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Coronavirus: Bayern schließt ab Montag wegen des Coronavirus alle Schulen

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Bayern schließt ab Montag wegen des Coronavirus alle Schulen

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    Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, werden Schulen und Kitas in Bayern ab Montag geschlossen bleiben.
    Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, werden Schulen und Kitas in Bayern ab Montag geschlossen bleiben. Foto: Alessandro Crinari, dpa

    Wegen der Coronavirus-Krise sollen in Bayern ab Montag alle Schulen, Kindergärten und Kitas geschlossen werden. Alle Schulformen sind betroffen. Die Einrichtungen bleiben nach Angaben der Staatsregierung bis zum Ende der Osterferien am 20. April zu. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) informierte am Freitagmorgen in einer Pressekonferenz über die Maßnahmen. Er erläuterte, dass nach Ende der Osterferien erneut eine Bestandsaufnahme gemacht werden müsse. Trotzdem solle kein Schüler einen Nachteil haben, sagte der Ministerpräsident besonders mit Blick auf die Ende April beginnenden Abiturprüfungen.

    Kitas in Bayern geschlossen: Notgruppen in den Kindertagesstätten

    Alle Schulformen seien betroffen, genauso wie Privatschulen. Der Kultusminister erläuterte, dass es sich bis zum 6. April nicht um Ferien handle und weiterhin Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt werden sollten. Damit gleichzeitig auch das Gesundheitssystem weiter funktioniere, werde es aber Betreuungsmöglichkeiten für einen Teil der Kinder geben. "Wir werden eine Betreuung sicherstellen für Eltern, die in systemkritischem Berufen tätig sind", fügte Piazolo hinzu. Dazu zählt etwa die Pflege oder die Polizei. Das gelte für Kinder in den Klassenstufen 1 bis 6. Darüber hinaus gehe man davon aus, dass die Kinder alt genug seien, um sich selbst zu versorgen. Alle wichtigen Informationen hat das Kultusministerium auf seiner Internetseite bereitgestellt.

    Trautner: Arbeitszeiten sollen flexibel gestaltet werden

    In den Kindergärten sollen ebenfalls Notgruppen für diejenigen Kinder eingerichtet werden, deren Eltern etwa in der Pflege arbeiten, ergänzte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU). Sie appellierte an die Eltern, diese Gruppen wirklich nur in Notfällen zu nutzen. Soweit es möglich sei, Fremdbetreuung in Anspruch zu nehmen, sollten Eltern dies tun. Trautner wandte sich aber auch an die Arbeitgeber und forderte, Arbeitszeiten möglichst flexibel zu gestalten.

    Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Donnerstag in Berlin erklärt, dass landesweite Schulschließungen in Bayern notwendig werden könnten, um Situationen wie in Italien zu verhindern. In Italien sind die Schulen schon länger landesweit geschlossen, auch in Frankreich wurde dies am Donnerstag angeordnet.

    Schon am Donnerstag waren mehr als 100 Schulen in Bayern zu

    Allerdings erklärte Söder auch, dass eine solche Entscheidung viele Folgefragen aufwerfe, die beantwortet werden müssten. Dazu gehört in Anbetracht der Infektionslage auch der Umgang mit Pflegeheimen. Über genau diese Fragen hatten die Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstag bei ihrer Konferenz in Berlin keine Einigkeit erzielen können. Einige Länderchefs waren dem Vernehmen nach nicht von Schulschließungen zu überzeugen.

    Wegen der Ausbreitung des Virus waren am Donnerstag mehr als 100 Schulen in Bayern vollständig geschlossen. Davon betroffen waren fast alle Schularten, wie es auf einer Homepage des Kultusministeriums hieß. Insgesamt gibt es im Freistaat rund 6000 Schulen. Am Donnerstag war der erste Todesfall in Bayern wegen des Virus bekanntgeworden, in Würzburg starb ein über 80-Jähriger. (dpa, schsa)

    Welche Maßnahmen die Staatsregierung noch anordnet, lesen Sie hier: Schulen, Kitas, Kliniken: So will der Freistaat die Corona-Krise eindämmen

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