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Coronakrise: Corona-Langeweile: Thai-König fliegt über Deutschland spazieren

Coronakrise

Corona-Langeweile: Thai-König fliegt über Deutschland spazieren

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    Der thailändische König Maha Vajiralongkorn, genannt Rama X., liebt Bayern. Er verbringt einen guten Teil des Jahres im Freistaat.
    Der thailändische König Maha Vajiralongkorn, genannt Rama X., liebt Bayern. Er verbringt einen guten Teil des Jahres im Freistaat. Foto: Rungroj Yongrit, dpa

    Erst vergangene Woche haben wir über den extravaganten thailändischen König Maha Vajiralongkorn berichtet – er hat derzeit mit seiner Gefolgschaft ein komplettes Luxushotel in Garmisch-Partenkirchen belegt. Doch obwohl der Monarch im „Grand Hotel Sonnbichl“ alle Annehmlichkeiten wie Luxussuite, Pool und Sauna genießen kann und sich dem Vernehmen nach auch von Einkaufstouren in größeren Gruppen nicht abhalten lässt, ist ihm offenbar langweilig. Jetzt hat er ein Mittel dagegen entdeckt: Er fliegt über Deutschland spazieren.

    Der thailändische König liebt Bayern

    Rama X., wie der Thai-König genannt wird, hat zwei große Leidenschaften: Bayern und das Fliegen. Seit vielen Jahren verbringt der 67-Jährige einen großen Teil des Jahres im Freistaat. Er besitzt eine Villa am Starnberger See, der Königsfamilie gehört ein Luxushotel am Münchner Flughafen. Immer wieder wurde der Herrscher bei Shopping-Touren und Ausflügen in Bayern beobachtet. Oftmals trug er dabei seltsame Kleidung, was ihm den Ruf eines recht schrägen Königs eintrug.

    Die Boeing des Thai-Königs setzt nur kurz auf und startet dann durch

    Nun hat Rama X. gegen die Corona-Langeweile sein großes Hobby wiederentdeckt: Während Deutschland stillsteht, fliegt er mit seiner zum Luxusjet umgebauten Boeing 737-800 übers Land. Die Bild-Zeitung berichtet, dass der ausgebildete Pilot in den vergangenen zehn Tagen mindestens drei Aus-Flüge unternommen hat – nach Hannover, Leipzig und Dresden.

    Und der Thai-König hat eine besondere Vorliebe für ein rasantes Manöver: Oft setzt er seine Boeing am Zielflughafen nur ganz kurz auf, um danach mit Vollgas durchzustarten. „Touch and go“ nennt man das. Auch am Allgäu Airport in Memmingen hat Rama X. dieses Manöver schon häufiger geflogen.

    Juli 2011: Die Boeing 737 des damaligen thailändischen Kronprinzen Maha Vajiralongkorn wurde am Münchner Flughafen festgesetzt. Der Insolvenzverwalter des ehemaligen Augsburger Baukonzerns Walter Bau wollte so eine Millionen-Forderung vom thailändischen Staat eintreiben.
    Juli 2011: Die Boeing 737 des damaligen thailändischen Kronprinzen Maha Vajiralongkorn wurde am Münchner Flughafen festgesetzt. Der Insolvenzverwalter des ehemaligen Augsburger Baukonzerns Walter Bau wollte so eine Millionen-Forderung vom thailändischen Staat eintreiben. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Als das königliche Flugzeug in München beschlagnahmt wurde

    Ein Ausflug mit einer seiner Boeings wird dem thailändischen König allerdings in unliebsamer Erinnerung bleiben. 2011 hatte der Insolvenzverwalter des ehemaligen Augsburger Baukonzerns Walter Bau die königliche Maschine am Münchner Flughafen einfach gepfändet.

    Das Foto vom 13. Juli 2011 zeigt das Pfandsiegel  des Gerichtsvollziehers, mit dem das Flugzeug des damaligen thailändischen Kronprinzen am Flughafen München beschlagnahmt wurde.
    Das Foto vom 13. Juli 2011 zeigt das Pfandsiegel  des Gerichtsvollziehers, mit dem das Flugzeug des damaligen thailändischen Kronprinzen am Flughafen München beschlagnahmt wurde. Foto: Schneider Geiwitz & Partner/dpa

    Eine alte Forderung über 30 Millionen Euro gegenüber dem thailändischen Staat sollte auf diese Weise eingetrieben werden. Nach jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen und einem Urteil des Bundesgerichtshofs zahlte Thailand dem Walter-Bau-Insolvenzverwalter 44,6 Millionen Euro. Dem Thai-König hat dies weder die Lust auf Bayern noch die Lust aufs Fliegen verdorben.

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