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Corona in Bayern: 700 Proben die Woche: Bayern will verstärkt auf Corona-Mutationen testen

Corona in Bayern

700 Proben die Woche: Bayern will verstärkt auf Corona-Mutationen testen

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    Bei der Pressekonferenz wird Kultusminister Michael Piazolo darüber reden, was die aktuelle Corona-Lage für die Schulen in Bayern bedeutet.
    Bei der Pressekonferenz wird Kultusminister Michael Piazolo darüber reden, was die aktuelle Corona-Lage für die Schulen in Bayern bedeutet. Foto: Matthias Balk, dpa (Archiv)

    Das Ziel, das die bayerische Staatsregierung in der Corona-Pandemie erreichen möchte, ist klar: Nach wie vor sei es das bayerische Ziel, den Inzidenzwert von 50 zu unterschreiten und sich einem R-Wert von 0,6 zu nähern, sagte der Chef der bayerischen Staatskanzlei, Florian Herrmann bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Kabinettssitzung am Mittwoch. Doch die Frage, die dabei derzeit alle umtreibt, so Herrmann, sei: Welche Rolle spielen die Virusmutationen, die auch vermehrt in Bayern auftreten und die eine neue Dynamik in das Infektionsgeschehen bringen? Deshalb hat der bayerische Ministerrat nun eine Strategie beschlossen, den Mutationen schneller auf die Spur zu kommen.

    Corona-Virus: 700 Proben in Bayern sollen in der Woche auf Mutationen untersucht werden

    Wie Gesundheitsminister Klaus Holetschek ankündigte, sollen zusammen mit den Unikliniken in Bayern verstärkt positive Corona-Tests auch auf die unterschiedlichen Coronavirus-Mutationen getestet werden. „Wir haben jetzt die Möglichkeit rund 700 solcher Sequenzierungen in der Woche durchzuführen“, sagte Holetschek. „So wollen wir ein Frühwarnsystem entwickeln und genau hinschauen und analysieren. Das unterscheidet unser Vorgehen von dem, was das RKI macht“, sagte der bayerische Gesundheitsminister.

    Ein anderer wichtiger Punkt im Kampf gegen das Coronavirus sind die Impfungen. Doch wie viele Impfdosen es in nächster Zeit in Bayern geben soll, sei auch nach dem Impfgipfel, der am Montagabend in Berlin stattfand, noch unklar, sagte Holetschek. „Wir haben bisher einen Lieferplan, der bis Ende Februar gilt. Wir gehen jetzt davon aus, dass die dort eingeplanten Lieferungen auch eingehalten werden. Aber natürlich würden wir uns auch wünschen, dass wir darüber hinaus planen können“, sagte er. Holetschek setzt nun auf den nationalen Impfplan, der erarbeitet werden soll und anhand dessen er dann auch berechnen können möchte, wie und wer bis zum Jahresende geimpft werden könne.

    Gleichzeitig machten Holetschek und Herrmann auch deutlich, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, über Lockerungen zu entscheiden. „Die Lage ist nach wie vor angespannt“, sagte Herrmann. Bis Ende der Woche will der Gesundheitsminister zudem eine Teststrategie für Bayern vorlegen. Noch sei es aber zu früh etwas über diese Strategie zu sagen.

    Kultusminister Piazolo hofft, dass Schüler bald an Schulen zurückkehren können

    Etwas lockerer sind seit Montag aber die Regeln für Schülerinnen und Schüler. 2,4 Prozent der bayerischen Schüler sind seit Wochenbeginn wieder zurück an den Schulen, sagte Kultusminister Michael Piazolo. Im Wechselunterricht werden all jene unterrichtet, die demnächst ihre Abschlussprüfungen schreiben. Das heißt: Alle Schüler der Q12 an den Gymnasien, Abschlussschüler der FOS/BOS und Berufsschüler, die demnächst ihre IHK- oder Kammerprüfungen ablegen müssen. „Das hat sich im April und Mai schon bewährt, diese Gruppe im Wechselunterricht zurückzuholen“, sagte Piazolo.

    Der bayerische Kultusminister machte zudem mehrfach deutlich, dass er weiterhin hoffe, nach dem 15. Februar – so lange gelten die aktuellen Corona-Maßnahmen bisher – die Schulen langsam wieder öffnen zu können und Schüler nach und nach in den Präsenz- oder Wechselunterricht zurückkehren zu lassen. Er betonte aber auch mehrfache, dass das natürlich vom Infektionsgeschehen abhänge, dass sich gerade noch nicht bewerten lasse.

    Für diese Zeit hat das bayerische Kabinett auch finanziell vorgesorgt: Verstärkerbusse, die zusätzlich eingesetzt werden sollen, um den Schulverkehr zu entlasten, sollen bis zum Ende dieses Schuljahres weiterhin vom Freistaat Bayern finanziert werden. Die Kommunen, die eigentlich für die Schülerbeförderung zuständig sind, sollen nicht dafür zahlen müssen, sagte Staatskanzleiminister Florian Herrmann.

    Die ganze Pressekonferenz lässt sich auf der offiziellen Seite der Staatsregierung nachsehen: bayern.de. (hhc)

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