Wenn Elisabeth Klein im März zur Arbeit fuhr – die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, die Straßen wie leer gefegt wegen des Corona-Lockdowns – rechnete sie bereits mit der nächsten Schreckensnachricht. Welches Bett muss heute geräumt werden? Wer hat die Augen geschlossen, ohne sein Kind ein letztes Mal gesehen zu haben? „Du kommst rein und als Erstes hörst du: Den hat es erwischt“, erzählt sie. Atempause. „Es ist traurig.“ Dann überschlägt sich ihre Stimme: „Solch eine Zeit kann man nicht vergessen.“ Elisabeth Klein, Leiterin eines Altenheims der Banater Schwaben in Ingolstadt, wird lange brauchen, um diesen Frühling zu verkraften.
Corona-Pandemie