Wer verstehen will, was da gerade passiert, muss sich nur die Schubladen anschauen. Diese Leere, die einem ins Auge sticht, die wenigen traurigen Ordner, die ein bisschen verloren aussehen. Mit einem tiefen Seufzer öffnet Michael Seitz eine Schublade nach der anderen, schüttelt den Kopf, als wolle er nicht so recht wahrhaben, was da gerade passiert. „Im Moment haben wir hier Totentanz“, sagt Seitz, kurze braune Haare, 46 Jahre alt und Geschäftsführer von Frundsberg Reisen in Mindelheim. Normalerweise wären seine Schränke voll, gefüllt mit Buchungen von Kunden. Aber normal ist in diesem Corona-Jahr eben gar nichts. Deutschland bleibt zu Hause. Und die Reisebranche bekommt das mit voller Wucht zu spüren.
Corona-Pandemie