Ein Ausfall der Software BayIMCO zur Vereinbarung eines Corona-Impftermins behinderte die Arbeit in den bayerischen Impfzentren. Sonntagmorgen hatten die Mitarbeiter der Immunisierungsstätten keinen Zugriff auf die Daten.
"Um ca. 8.30 Uhr informierte uns das Bayerische Gesundheitsministerium per Email über den Ausfall des Systems", berichtet Frau Budschied vom Impfzentrum Marktoberdorf. Bis kurz vor 12.30 Uhr hatten sie und ihre Kollegen und Kolleginnen einen Mehraufwand von rund zehn Minuten pro Impfling. "Wir mussten alles händisch eintragen," schildert sie die Umstände. So wie den Ostallgäuern erging es im Freistatt allen geöffneten Impfzentren.
Auswirkungen des Software-Ausfalls an den Impfzentren waren gering
Beispielsweise das Corona-Impfzentrum Kempten. Eine Mitarbeiterin bestätigt auf Nachfrage unserer Redaktion den Ausfall. Da sich der Andrang der Bürger allerdings in Grenzen halte, seien die Auswirkungen überschaubar. "Etwas umständlich ist es, wenn jemand seinen Termin absagt. Eine Frau hatte sich beispielsweise Krank gemeldet. Da die Computersoftware nicht funktionierte, konnte ich den Termin nicht aus dem System löschen. Neue Termine ließen sich nicht eintragen", schildert die Mitarbeiterin die Einschränkungen.
Da Impflinge in Kempten allerdings auch ohne Termin spontan vorbeikommen können, war der Software-Ausfall nicht ganz so tragisch. Zudem sei es auch im Kemptener Impfzentrum diesen Sonntag ruhiger. Einen System-Ausfall beklagt auch das Rosenheimer Impfzentrum.
Die Stadt reagierte prompt und teilte in einer Pressemitteilung mit: "Im gesamten Freistaat ist in allen Impfzentren die Software ausgefallen. Alles muss händisch vorgenommen werden. Das bedeutet, dass im Impfablauf mit Wartezeiten zu rechnen ist." Nachdem die Computersoftware seit etwa 12.25 Uhr wieder funktioniert, erspart das der Marktoberdorfer Impfhelferin Budschied das Nachsenden der Impfunterlagen an die Geimpften per Post. "Wir sind jetzt dabei, die Vorgänge des Vormittags ins System nachzutragen". (mit dpa)