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Corona-Pandemie: Grüne werfen Söder Versäumnisse bei Corona-Impfkampagne vor

Corona-Pandemie

Grüne werfen Söder Versäumnisse bei Corona-Impfkampagne vor

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    Ludwig Hartmann kritisierte Ministerpräsident Markus Söder.
    Ludwig Hartmann kritisierte Ministerpräsident Markus Söder. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Die bayerischen Grünen werfen CSU-Ministerpräsident Markus Söder Versäumnisse bei der Corona-Impfkampagne im Freistaat vor und fordern einen stärkeren Einsatz der Hausärzte. „Wir brauchen eine motivierende, mitnehmende Informationskampagne“, sagte Grünen-Landtags-Fraktionschef Ludwig Hartman unserer Redaktion. „Söder macht das genaue Gegenteil, wenn er öffentlich von einem Impfzwang für Pflegekräfte schwadroniert“, kritisierte der Grünen-Politiker: „Das verunsichert die Menschen.“ Söder habe der Impfkampagne in Deutschland damit einen „Bärendienst“ erwiesen.

    „Wir sollten, um den Menschen die Angst zu nehmen, schnellstmöglich die Hausärzte einbinden“, forderte Hartmann. „Das sind die Vertrauenspersonen, auf die es hier ankommt“, fügte er hinzu. „Beim Impfen reicht es mir nicht, dass Markus Söder sagt, er werde sich selbst impfen lassen“, sagte der Grünen-Politiker. „Es ärgert mich wirklich, was hier im vergangenen Sommer alles versäumt wurde. Da wäre genug Zeit gewesen, den Impfstart vernünftig vorzubereiten, die Menschen rechtzeitig über die Abläufe zu informieren und Vertrauen herzustellen.“

    Hartmann lehnt Impfpflicht ab

    Eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wie das medizinische Personal lehnt Grünen-Politiker ab. „Weil Aufklärung bei diesem heiklen Thema besser ist als Zwang“, betonte Hartmann. „Wir fangen doch gerade erst an, die Menschen in den Heimen und die über 80-Jährigen zu impfen“, sagte der Grünen-Fraktionschef. „Wir wissen doch noch gar nicht, wie hoch die Impfbereitschaft des Pflegepersonals ist. Nach neuesten Umfragen steigt die Impfbereitschaft. Das sollte man fördern, statt mit Zwang zu operieren.“

    Lesen Sie das ganze Interview: Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann: „Im Privaten ist das Limit erreicht“

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