Bayern, die von einer Reise nach Berlin zurückkehren, müssen möglicherweise bald in Quarantäne. „Es spricht viel dafür, diese Regelung von Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz auch in anzuwenden“, betonte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Rande einer Kabinettssitzung. Angesichts der steigenden Infektionszahlen haben beide Bundesländer Quarantänen und Pflichttests für Reisende aus der Hauptstadt und anderen innerdeutschen Hotspots festgelegt. „Mir macht die Berliner Situation ausdrücklich Sorgen“, sagte Söder. „Ich befürchte, das ist am Rande der Nicht-mehr-Kontrollierbarkeit.“
Bundesländer beraten über möglichst einheitliche Quarantäne-Regeln
Er verwies darauf, dass München es mit verschärften Anti-Corona-Maßnahmen geschafft habe, den Anstieg der Infektionszahlen zu bremsen. Dazu zählten etwa eine zeitweilige Maskenpflicht in Teilen der Innenstadt und zeitweilige strengere Kontaktbeschränkungen. Man könne nur „dringend raten“, solche Maßnahmen zu ergreifen, sagte Söder Richtung Berlin.
An diesem Mittwoch wollen die Staatskanzleichefs der Bundesländer über möglichst einheitliche Quarantäne-Regeln für Reisende aus innerdeutschen Hotspots beraten. Schon jetzt erlaubten es die bayerischen Corona-Regularien, so Söder, ein Beherbergungsverbot für Reisende aus solchen Risikogebieten zu erlassen. (AZ)
Aktuelle Informationen erhalten Sie immer auch hier in unserem News-Blog zur Corona-Krise.
Lesen Sie dazu auch:
- Corona-Bußgeld in Bayern: 250 Euro für Falschangaben im Restaurant
- Corona-Zahlen explodieren: Madrid ist jetzt abgeriegelt
- Schummelei: Corona-Zahlen in Türkei deutlich höher als gedacht
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.