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Corona-Pandemie: Delta-Variante des Coronavirus breitet sich in Bayern aus

Corona-Pandemie

Delta-Variante des Coronavirus breitet sich in Bayern aus

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    Der deutliche Zuwachs des Delta-Anteils seit Ende Mai setzt sich weiter fort. Vor allem Städte wie München sind betroffen.
    Der deutliche Zuwachs des Delta-Anteils seit Ende Mai setzt sich weiter fort. Vor allem Städte wie München sind betroffen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Die hoch ansteckende Delta-Variante des Coronavirus breitet sich in Bayern zunehmend aus. Die mit Abstand meisten registrierten Fälle gibt es in München. Der Statistik des Landesamtes für Gesundheit (LGL) zufolge wurden bis 30. Juni 139 Delta-Fälle in der Landeshauptstadt festgestellt. Bis 1. Juni, waren es noch 29 Fälle. Bayernweit stieg die Zahl der Delta-Fälle im Juni von 95 auf 481.

    Nicht alle positiven Coronatests werden auf die Delta-Variante untersucht

    Zu berücksichtigen sei dass nicht alle positiven Coronatests daraufhin ausgewertet würden, um welche Virusvariante es sich handelt, zum Beispiel weil die Menge des Virusmaterials für eine Gesamtgenomsequenzierung nicht ausreicht, erläuterte ein LGL-Sprecher. Zudem gebe es eine Zeitverzögerung, da es sich um ein aufwendiges Laborverfahren handele: Teilweise werde den Behörden zunächst lediglich ein positives Testergebnis mitgeteilt und die konkrete Auswertung der Variante nachgemeldet. Bei mehreren Tausend PCR-Testergebnissen gebe es Hinweise darauf, dass es sich um eine Variante handelt - ohne Spezifizierung, welche Variante es ist.

    Nicht nur in großen Städten wie München, Nürnberg oder Augsburg wird die Delta-Variante inzwischen häufiger festgestellt, sondern auch in ländlichen Regionen wie zum Beispiel in den Landkreisen Kitzingen, Ostallgäu, Aschaffenburg und Ebersberg. Mancherorts waren laut LGL-Tabelle bis Mittwoch keine Delta-Fälle bekannt, etwa in Bayreuth, Kempten, Straubing sowie den Landkreisen Lichtenfels und Hof.

    Je mehr Menschen, desto höher die Wahrscheinlichkeit der Delta-Variante

    Die Delta-Ausbreitung in München dürfte unter anderem an der dichteren Besiedelung liegen. Je mehr Menschen, desto mehr Ansteckungen seien möglich, sagte der LGL-Fachmann. Umso höher sei folglich auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter den Infektionsfällen Virusvarianten fänden. 

    Die Delta-Variante des Coronavirus wurde erstmals in Indien festgestellt und gilt als besonders ansteckend. Virologe Christian Drosten hatte kürzlich von ersten Hinweisen darauf berichtet, dass Menschen, die mit der Delta-Variante infiziert sind, eine noch höhere Viruslast haben als Infizierte mit der Alpha-Variante. Zudem gebe es Signale, dass Delta etwas schwerere Verläufe verursache, so Drosten.

    Eine zweifache Impfung soll einen guten Schutz vor schweren Erkrankungen nach einer Infektion mit der Delta-Variante des Coronavirus bieten. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geht - wie er bei verschiedenen Veranstaltungen sagte - davon aus, dass die Delta-Variante bald das Infektionsgeschehen in Bayern bestimmen wird. (dpa/lby)

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