Bayern dringt beim Bund auf mehr finanzielle Unterstützung für Hartz-IV-Empfänger und sozialschwache Bevölkerungsgruppen in der Corona-Krise zum Schutz vor der steigenden Gefahr durch Virusmutationen. Die Menschen bräuchten bessere Masken und mehr Desinfektionsmittel, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek unserer Redaktion. „Das alles kostet Geld, daher halten wir eine finanzielle Kompensation für Bedürftige für geboten“, betonte der CSU-Politiker. Dies helfe zudem, die Ausbreitung von hochansteckenden Virus-Mutanten in der Bevölkerung einzudämmen.
Trautner und Holetschek fordern finanzielle Unterstützung für Bedürftige
Holetschek forderte zusammen mit der bayerischen Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in einem Brief dazu auf, Bedürftigen, wie insbesondere Empfängern von Hartz-IV und Sozialhilfe, eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die durch die Pandemie gestiegenen Lebenshaltungskosten zukommen zu lassen. „Die Regelbedarfssätze für die Gesundheitspflege sehen gerade einmal einen Betrag von 16,60 Euro monatlich vor“, sagte Trautner unserer Redaktion. „Das reicht nicht, die jetzt bestehenden zusätzlichen Belastungen abzufangen“, betonte die CSU-Politikerin. (AZ)
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