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Corona-Maßnahmen: Allgäuer Tourismusbranche kann Pfingsten nicht öffnen: "Halten nicht länger durch"

Corona-Maßnahmen

Allgäuer Tourismusbranche kann Pfingsten nicht öffnen: "Halten nicht länger durch"

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    Pfingsturlaub in Bayern? Ja, aber nur bei stabil niedrigen Inzidenzen.
    Pfingsturlaub in Bayern? Ja, aber nur bei stabil niedrigen Inzidenzen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Allgäuer Hoteliers und Tourismusvertreter schlagen Alarm. Sie fordern, die „Bundesnotbremse“ für touristische Reisen im Inland auszusetzen, eine inzidenzunabhängige Regelung einzuführen und Wettbewerbsgleichheit mit anderen Urlaubsländern herzustellen. Der Hintergrund: Die Hoffnung, zum Beginn der Pfingstferien öffnen zu dürfen, hat sich für viele Betriebe in der Region zerschlagen.

    Inzidenzwerte zu hoch: Öffnungen zu Ferienbeginn nicht möglich

    Dabei klang es so vielversprechend: Tourismusbetriebe in Bayern sollten zu Pfingsten öffnen dürfen. Allerdings nur, wenn in den jeweiligen Kreisen und Städten die 7-Tage-Inzidenz "stabil" unter 100 liegt – mindestens fünf Tage in Folge. Weitere drei Tage später kann dann geöffnet werden. Das hatte Ministerpräsident Markus Söder Anfang Mai verkündet. Donnerstag war der entscheidende Tag für eine mögliche Öffnung zum Ferienbeginn am 21. Mai. Außer im Kreis Lindau liegt aber die 7-Tage-Inzidenz in den anderen Allgäuer Kreisen und Städten über 100. Urlaub im Allgäu zu Beginn der Pfingstferien ist somit (erstmal) vom Tisch.

    In der „Post“ in Weiler genießen Verena Schäffeler (links) und Kimberly Tschan das Mittagessen unter freiem Himmel. Beide sind extra aus Kempten ins Westallgäu gefahren.
    In der „Post“ in Weiler genießen Verena Schäffeler (links) und Kimberly Tschan das Mittagessen unter freiem Himmel. Beide sind extra aus Kempten ins Westallgäu gefahren. Foto: Stefanie Gronostay

    Allgäuer Hotels: "Existenz vieler Betriebe ist heute schon sehr gefährdet"

    „Die Existenz vieler Betriebe ist heute schon sehr gefährdet“, warnen gleichlautend die Allgäu Top Hotels in einer Mitteilung und Armin Hollweck, Oberallgäuer Kreisvorsitzender des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands (BHG) in einem Brief an Söder, Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Die echten Verluste für einen mittelgroßen Hotelbetrieb lägen im zweiten Lockdown bei 600.000 bis 700.000 Euro – trotz der Hilfsprogramme, rechnen sie der Staatsregierung vor. Für große Betriebe liege die Summe viel höher. Hinzu komme, dass das Personal abwandert und Gäste im Ausland buchen.

    „Deutsche Urlauber könnten in fast ganz Europa Urlaub machen – nur bei uns nicht“, sagt Dr. Anna-Maria Fäßler, Beiratsvorsitzende der Allgäu Top Hotels: „Das halten wir nicht länger durch.“ Außerdem drohe eine erneute Schließung, wenn die 100er-Marke wieder überschritten wird, schreibt Allgäu-Top-Hotels-Geschäftsführerin Sybille Wiedenmann: Parallel dürften Urlaubsrückkehrer auch aus Risikogebieten mit einer Inzidenz zwischen 50 und 200 sich frei testen und keine Quarantäne einhalten, kritisiert sie: „Wie soll ich das meinen Hoteliers erklären?“

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