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Corona-Lockerungen: Wechselunterricht auch für Grundschüler: So geht es an Bayerns Schulen weiter

Corona-Lockerungen

Wechselunterricht auch für Grundschüler: So geht es an Bayerns Schulen weiter

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    Noch sind die Klassenzimmer leer, ab 22. Februar dürfen Grundschüler aber wieder in die Schule.
    Noch sind die Klassenzimmer leer, ab 22. Februar dürfen Grundschüler aber wieder in die Schule. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Für die bayerischen Grundschüler ist die Zeit des ständigen Daheimsitzens bald vorbei. Ab 22. Februar dürfen sie wieder in die Schule – allerdings im Wechselunterricht. Das bedeutet: Eine Hälfe der Klasse wird vor Ort unterrichtet, die andere lernt zu Hause. Wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Schülern eingehalten werden kann – etwa in besonders großen Klassenzimmern –, dann ist auch ein Präsenzunterricht für komplette Klassen möglich.

    Diese Regeln gelten nicht nur für die Grundschulen, sondern auch für die Klassen 1 bis 4 an Förderschulen und für alle Abschlussklassen. Bereits jetzt sind in Bayern die Abschlussjahrgänge von Gymnasien und beruflichen Schulen im wöchentlichen Wechsel vor Ort. Nun kehren auch diejenigen an die Schulen zurück, die kurz vor ihrem Real- oder Mittelschulabschluss stehen.

    Das neue Modell gilt nur, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 liegt

    Das neue Modell greift aber nur in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von weniger als 100. Wird der Wert überschritten, geht es für alle zurück in den Distanzunterricht. Man müsse weiterhin vorsichtig sein, sagt Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Donnerstag in einer Pressekonferenz. "Die Infektionszahlen sinken zwar, allerdings breiten sich die Mutationen aus." Der Minister macht auch deutlich: Kinder und Jugendliche, die große Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus im Präsenzunterricht haben, könnten davon befreit werden. Man werde dafür "großzügige Regelungen" finden.

    Offen ließ der Minister, wann auch andere Schüler wieder in den Klassenzimmern sitzen werden. Diejenigen, die 2022 ihr Abitur machen, habe man aber im Blick, sobald weitere Öffnungen möglich seien, verspricht Piazolo. "Wir können nicht alle zurückbringen, wir haben bewusst auf die Jüngeren geschaut. Sie brauchen besonders die sozialen Kontakte und tun sich im Distanzunterricht schwerer." Auch die Eltern sollen dadurch entlastet werden. Neben Grundschulen öffnen übrigens auch Kitas ab dem 22. Februar im eingeschränkten Regelbetrieb.

    Schüler sollen sich künftig selbst auf das Coronavirus testen

    Nach wie vor gilt an den Schulen eine Maskenpflicht für Schüler und Lehrer – letztere müssen medizinische Masken tragen, die ihnen auch zur Verfügung gestellt werden. Für Schüler werden medizinische Masken nur empfohlen. Außerdem sollen Schnelltests angeboten werden. Sobald diese zur Verfügung stehen, soll das Personal die Möglichkeit haben, sich zweimal pro Woche selbst zu testen. Schüler ab 15 Jahren sollen einen freiwilligen Selbsttest pro Woche bekommen.

    Eigentlich stünden nun die Faschingsferien an. Die wurden allerdings gestrichen. Manche Schulen wollen in dieser Woche aber das Tempo herunterfahren. Ein Schulleiter aus dem Landkreis Augsburg spricht gegenüber unserer Redaktion von "Entschleunigung" und einem "reduzierten Distanzunterricht". Man wolle die Zeit für Wiederholungen nutzen. Auf die Frage, wie er es denn fände, dass es einige Schulen in der kommenden Woche etwas lockerer angehen wollen, macht Piazolo in der Pressekonferenz ziemlich deutlich, was er davon hält: "So ist das nicht vorgesehen."

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