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Corona-Lockerungen: Bayerischer Gemeindetag hält Vorgaben für Schulbetrieb für kaum umsetzbar

Corona-Lockerungen

Bayerischer Gemeindetag hält Vorgaben für Schulbetrieb für kaum umsetzbar

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    Nach und nach kommen Kinder und Jugendliche in Bayern zurück in ihre Schulhäuser. Experten glauben, dass das Kultusministerium die Vorschriften lockern müsse.
    Nach und nach kommen Kinder und Jugendliche in Bayern zurück in ihre Schulhäuser. Experten glauben, dass das Kultusministerium die Vorschriften lockern müsse. Foto: Carsten Rehder, dpa

    Der Bayerische Gemeindetag hält die Vorgaben der Staatsregierung für die Wiederaufnahme des Unterrichts an bayerischen Schulen für kaum umsetzbar.

    „Gerade kleine Schulen werden ganz schnell nicht mehr ausreichend Räume zur Verfügung haben, um Klassen zu teilen und dann noch den nötigen Sicherheitsabstand zu gewährleisten“, sagte Gemeindetags-Präsident Uwe Brandl gegenüber unserer Redaktion.

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    Die Pläne stelle die Kommunen vor allem auf dem Land vor große Probleme, betonte der CSU-Politiker. „Wenn das Kultusministerium mehr und mehr Jahrgänge zurück an die Schulen holen will, wird man auf kurz oder lang die Vorschriften lockern müssen – zum Beispiel bei der Anzahl der Schüler, die zusammen in einem Raum lernen dürfen“, sagte Brandl. Er habe den Eindruck, dass die Schulöffnung im Kultusministerium „durch die städtische Brille gesehen wurde“, dabei befänden sich 75 Prozent der bayerischen Schulen auf dem Land.

    Auch, wenn die Schüler einer Klasse nacheinander unterrichtet würden, zum Beispiel vormittags und nachmittags, mache das die Organisation für die Kommunen nicht einfacher: „Dann hätten wir ein logistisches Transportproblem. Die Kommunen müssten deutlich mehr Busse zur Verfügung stellen – und das innerhalb kürzester Zeit.“

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    Brandl kritisierte eine mangelhafte Informationspolitik des Kultus- und des Gesundheitsministeriums. Viele Informationen seien den Kommunen erst mitgeteilt worden, nachdem sie schon beschlossen waren. „Bevor man irgendwelche Nachrichten in den Äther bläst, wäre es nicht schlecht, sich vorher mit den Spitzenverbänden auszutauschen.“

    Im Moment sei der angelaufene Unterrichtsbetrieb mit allen Sicherheitsvorkehrungen noch gewährleistet. „Wir haben uns alle zusammen angestrengt, damit das funktioniert“, sagte der Bürgermeister von Abensberg.

    Lesen Sie dazu den ausführlichen Hintergrund: Neustart nach Corona: „Schulen stoßen an ihre Grenzen“

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