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Corona-Lockdown: Verstoß gegen Ausgangssperre in Bayern kostet mindestens 500 Euro

Corona-Lockdown

Verstoß gegen Ausgangssperre in Bayern kostet mindestens 500 Euro

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    Markus Söder informierte heute bei einer Pressekonferenz über den Corona-Lockdown in Bayern.
    Markus Söder informierte heute bei einer Pressekonferenz über den Corona-Lockdown in Bayern. Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

    Wer ab Mittwoch zwischen 21 und 5 Uhr ohne triftigen Grund in Bayern auf der Straße unterwegs ist, muss mindestens ein Bußgeld von 500 Euro zahlen. Das Kabinett hat am Montag in seiner Sitzung in München eine entsprechende Erweiterung des Bußgeldkatalogs beschlossen. "Wir machen eine Ausgangssperre ab 21 Uhr für ganz Bayern", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

    Es sei wichtig, den Lockdown ernst zu nehmen und die Zahl der Kontakte zu reduzieren. Nachdem die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner inzwischen bayernweit über 200 liege, sei Bayern letztlich flächendeckend ein Hotspot. Dies zeige, wie wichtig die Ausweitung der Kontakt- und Ausgangsbeschränkung sei.

    Kirche an Heilig Abend: Gottesdienst-Besucher sollen um 21 Uhr wieder zu Hause sein

    Die Ausgangsregelung soll auch an Weihnachten gelten und könnte besonders Kirchgängerinnen und -gänger treffen. Es wäre gut, wenn die Gottesdienste so geplant würden, "dass die Menschen um 21 Uhr wieder zu Hause sein könnten", sagte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU).

    Er kündigte an, dass die Staatsregierung darüber nun mit den Kirchen sprechen werde. In der Praxis würde dies bedeuten, dass etwa Christmetten deutlich vorverlegt werden müssen, da sie traditionell meist erst um Mitternacht, in vielen Pfarrgemeinden aber auch schon um 22 oder 23 Uhr beginnen.

    Pakete sollen auch am vierten Advent ausgeliefert werden dürfen

    Auch im Hinblick auf Online-Shopping zu Weihnachten soll es in diesem Jahr eine Neuerung geben: Im Freistaat sollen auch außerplanmäßig Pakete ausgeliefert werden dürfen. Das Kabinett sehe "einen Bedarf für die Auslieferung von Paketen an den Endkunden für den vierten Adventssonntag (20. Dezember 2020)", hieß es im Bericht aus der Sitzung des Kabinetts. Eine Auslieferung am letzten Adventssonntag solle entsprechend ermöglicht werden.

    Besonders harter Corona-Lockdown in Bayern

    Am Sonntag hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, die Regeln bundesweit zu verschärfen. Deutschlandweit beginnt am 16. Dezember ein Lockdown, bei dem unter anderem Schulen und Kitas geschlossen werden. Außerdem dürfen nur die Läden für den täglichen Bedarf geöffnet bleiben - darunter Supermärkte, Drogerien und Apotheken. Alle Details zu den bundesweiten Regeln lesen Sie hier: Diese Corona-Regeln gelten ab Mittwoch in Deutschland.

    Lockdown-Regel: Ausgangssperre für ganz Bayern

    Markus Söder kündigte nach dem Beschluss von Bund und Ländern an, dass Bayern die verschärften Corona-Maßnahmen "maximal" umsetzen werde. Im Freistaat werden die Einschränkungen sogar darüber hinaus gehen: Ab dem 16. Dezember gilt in ganz Bayern von 21 bis 5 Uhr eine nächtliche Ausgangssperre. (sge/axhe/dpa)

    Lesen Sie dazu auch: Ausgangssperre: Diese Ausreden hören Kontrolleure in Augsburg

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