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Leseraufruf: Corona-Krise: Wie soll es in den Schulen weitergehen?

Leseraufruf

Corona-Krise: Wie soll es in den Schulen weitergehen?

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    Leere Klassenzimmer und geschlossene Schulen: Deutschlands Schüler lernen in Zeiten des Coronavirus zu Hause.
    Leere Klassenzimmer und geschlossene Schulen: Deutschlands Schüler lernen in Zeiten des Coronavirus zu Hause. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa (Symbolbild)

    Seit der Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Schließung aller Schulen ab dem 16. März verkündet hat, lernen bayerische Schüler von zu Hause aus. Die Lehrkräfte erstellen Arbeitspläne und erteilen digitalen Unterricht, zum Beispiel über Online-Plattformen.

    Politiker und Schulexperten diskutieren, wie es im deutschen Bildungssystem weiter gehen kann. Der deutsche Lehrerverband vermutet nun, dass die Schule auch nach den Osterferien nicht in gewohnter Form öffnen kann. Es stehen verschobene, angepasste oder abgesagte Abschlussprüfungen zur Debatte und schlechten Schülern wird empfohlen, dieses Schuljahr freiwillig zu wiederholen.

    Schüler fordern eine Anpassung der Prüfungen wegen der Coronavirus-Krise

    Doch wie geht es den Betroffenen in dieser Situation? Wir haben auf Facebook bei Eltern und Schülern nachgefragt. Der Kanon: Die Schulen sollten zunächst für die Abschlussklassen wieder öffnen. Prüfungen müssten angepasst oder sogar abgesagt werden. "Es kann auch eine Durchschnittsnote bestimmt werden", schlägt Facebook-Nutzerin Lia Kreis vor, "Prüfungen nach hinten raus zu schieben ist nicht das Rätsels Lösung." Ihr stimmen viele Schüler zu: "Ich finde, man braucht außergewöhnliche Lösungen, weil wir uns schlicht in einer außergewöhnliche Situation befinden," schreibt zum Beispiel die Zwölftklässlerin Adriana Martinell. Die Absage der Abiturprüfungen und die Bestimmung einer Note auf Grundlage der bisherigen Leistungen war zunächst in Schleswig-Holstein übelegt, dann jedoch verworfen worden.

    Einige Nutzer meinen aber auch, dass die Coronavirus-Krise kein Grund zum Aufschub der Prüfungen sei. "Jeder Schüler weiß, doch dass die Prüfungen anstehen, egal welche Prüfung, QA, Mittlere Reife, Abi, FOS", schreibt Userin Sandra Bicer, "also sollte man doch schon längst angefangen haben zu lernen, dass man den benötigten Stoff auch schafft."

    Abschlussklassen sollen möglichst schnell zurück in die Schule

    Größtenteils herrscht beim Thema Schulschließungen aber Einigkeit: Die meisten Nutzer sprechen sich für eine baldige Öffnung der Schulen zunächst für die Abschlussklassen aus. "Ich fände es sinnvoll, wenn man sich für die Abschlussklassen was einfallen lässt und die anderen Schüler erst nach Pfingsten frühestens wieder starten lässt", schreibt Userin Nanni No. Ganz konkret schlägt Nutzer Micojo Ze eine "Schule-to-go" vor, bei der im Wechsel zehn Schüler pro Tag Unterricht erhalten, sodass Hygienemaßnahmen eingehalten werden können. Wenn der Schulbetrieb dann auch für alle anderen Klassen wieder startet, kann sich Userin Yvonne Schmidt auch eine Kürzung der Sommerferien vorstellen, damit die Schüler "das Verpasste zum Teil aufholen."

    Schafft es ein Schüler nicht, den Stoff dieses Schuljahres nachzuholen, so soll Wiederholen aber nicht zum Zwang werden. "Ich finde es defintiv falsch zu sagen, es wird empfohlen, dass die schlechten Schüler wiederholen. Diese Aussage, finde ich, geht gar nicht", schreibt Nanni No. "Freiwilliges Sitzenbleiben sollte individuell von Lehrer, Eltern und Schülern besprochen werden", fügt die Nutzerin Sarah Schulz hinzu, "es gibt sicherlich Wackelkandidaten, wo es sinnvoll wäre."

    Familien genießen die gemeinsame Zeit während der Schulschließungen

    Neben allen Sorgen um die Zukunft erzählen Eltern aber auch davon, wie sie sich über die Zeit mit ihrer Familie freuen: "Bei uns zu Hause läuft es gut. Meine Tochter macht vormittags ihre Schularbeiten und nachmittags lernt sie noch über das Internet. Wenn ich ganz ehrlich bin, genieße ich gerade die Zeit. Weil beide Kinder ja zu Hause sind, kann ich nicht arbeiten gehen. Wir haben sehr viel Zeit miteinander", schreibt Uschi Blum. Und auch einige Kinder scheinen "corona-frei" zu genießen. Der Nutzer Adi Reiter schreibt zum Beispiel: "Mein Sohn ist glücklich momentan - die Schularbeiten sind erledigt, er hat nun Ferien! Von ihm aus kann’s erstmal so weitergehen. Ohne Termine und Schuldruck." (mit dpa)

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