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Corona-Krise: Söder: Erst nach Ostern diskutieren, wie es weitergeht

Corona-Krise

Söder: Erst nach Ostern diskutieren, wie es weitergeht

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    Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, informiert über das Vorgehen in der Corona-Krise.
    Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, informiert über das Vorgehen in der Corona-Krise. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Die Beschränkungen, die derzeit wegen der Corona-Krise in Deutschland gelten, werden aufrechterhalten bis zum 19. April. Erst nach Ostern wolle man diskutieren, wie es weitergehen soll. Das hat Ministerpräsident Markus Söder am Mittwochnachmittag auf einer Pressekonferenz verkündet. Zuvor hatte es eine Telefonschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder gegeben.

    Aber auch nach Ostern solle man sich nicht darauf einstellen, dass "alles wird wie zuvor". Man sehe bereits, dass die Maßnahmen wirken. Medizinisch fundiert könne man aber erst zu einem späteren Zeitpunkt darüber entscheiden, wie es weitergeht. Eine Entwarnung gebe es nicht. Auch eine Exit-Debatte soll es zum derzeitigen Stand nicht geben.

    Keine Neuaufnahmen in Seniorenheimen

    In den kommenden Woche wolle man weiter die sozialen Kontakte herunterfahren und die medizinische Versorgung "massiv nach oben fahren". Man wolle wieder in die Situation kommen, in der man Infektionsketten wieder besser nachverfolgen könne.

    In Alten- und Pflegeheimen soll es vorerst keine Neuaufnahmen mehr geben, um dort Neuinfektionen zu vermeiden. Dort soll es regelmäßig Tests geben, auch bei den Mitarbeitern. Zudem wolle man an einer Ausrüstung mit "bestmöglichsten" Schutzmasken arbeiten. Außerdem wolle man die Hygiene verbessern, um Schmierinfektionen so gut wie möglich auszuschließen.

    Intensiv wolle man sich bundesweit um dringend benötigtes Material kümmern. "Am Ende werden wir Milliarden an Masken brauchen", sagte Söder. Dazu sei es auch nötig, eigene Masken herzustellen. Derzeit denke man aber nicht über eine Maskenpflicht für jedermann nach. Die Erfahrungen in Österreich mit der Maskenpflicht wolle man im Blick behalten. Dort wurde eine Maskenpflicht eingeführt. Nach derzeitigem Stand sei das aber kein ausreichender Ersatz für die geltenden Ausgangsbeschränkungen, so Söder.

    Aprilscherze seien zwar lustig, sagte Söder. "Aber bitte nicht im Zusammenhang mit Corona." Er nahm damit Bezug auf eine Meldung, dass die Sommerferien gekürzt werden. Das sei nicht der Fall und er verstehe auch keine Witze darüber. "Machen Sie lieber Scherze über mich", sagte Söder.

    Bund und Länder verlängern Kontaktbeschränkungen

    Bereits im Vorfeld war bekannt geworden, dass Bund und Länder die bestehenden scharfen Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Krise mindestens bis zum Ende der Osterferien verlängern wollen. Die Bürger "bleiben angehalten, auch während der Osterfeiertage Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes gemäß den geltenden Regeln auf ein absolutes Minimum zu reduzieren", heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage für die Telefonkonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer. (AZ mit dpa)

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