Wortwitz in bairischer Mundart statt Action – dieses Jahr ist alles anders. Denn normalerweise lassen es die Karl-May-Festspiele so richtig krachen, wenn die rund 80 Schauspieler mit Gewehren knallen, sich prügeln, sich bekriegen und an den Marterpfahl gefesselt werden – über 25 Pferde auf der Bühne, waghalsige Stunts, pyrotechnische Effekte inklusive. Corona hat nun den Veranstaltern einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Für kurze Zeit überlegte man sogar, ob man die Festspiele ausfallen lässt. „Doch wir haben dann gesagt: Wenn alles anders ist, dann machen wir halt auch unsere Karl-May-Festspiele anders“, sagt Geschäftsführer Volker Waschk. Er rief kurzerhand bei dem Kabarettisten Woife Berger an. Der hatte mit dem langjährigen Winnetou-Darsteller Matthias M. im Januar zu einer Lesung von „Winnetou I auf Bayrisch“ in die Westernstadt eingeladen. Die Idee war, daraus ein Theaterstück mit kleinem Ensemble zu machen.
Corona-Krise