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Corona-Impfung: Huml: 43.000 Menschen in Bayern haben erste Impfdosis erhalten

Corona-Impfung

Huml: 43.000 Menschen in Bayern haben erste Impfdosis erhalten

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    43.000 Menschen in Bayern haben inzwischen die erste Spritze erhalten.
    43.000 Menschen in Bayern haben inzwischen die erste Spritze erhalten. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

     In Bayern waren am Samstag nach Angaben von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) rund 43 000 Menschen mit einer ersten Dosis gegen das Coronavirus geimpft. Es sei jetzt wichtig, dass rechtzeitig und regelmäßig neuer Impfstoff angeliefert werde, sagte die Ministerin dem Bayerischen Rundfunk

    Die meisten der Geimpften kamen in den ersten Tagen nach dem Impfstart am 27. Dezember aus der Gruppe der Bediensteten im Gesundheits- und Pflegewesen. Die zweite große Gruppe stellten Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Senioren im Alter von über 80 Jahren, die zu Hause leben, kamen bisher vergleichsweise selten zum Zug. 

    Gesundheitsministerin Huml (CSU) bezeichnet den Impfstart als gelungen

    Huml bezeichnete den Impfstart in Bayern trotz einiger Holprigkeiten in den ersten Tagen als gelungen. Sie sprach von einer großen logistischen Herausforderung, die 99 Impfzentren in 96 Landkreisen und kreisfreien Städten mit Impfstoff zu versorgen. Wichtig sei es jetzt, dass genügend Impfstoff geliefert werde. Die nächste Lieferung sei für den 8. Januar zugesagt. Der Bund habe inzwischen Impfstoff nachbestellt, sagte Huml. 

    Vereinzelt hatte es heftige Kritik von Bürgern gegeben, die sich impfen lassen möchten, aber keinen Termin in einem der Impfzentren bekommen konnten. Die Landkreise und kreisfreien Städte verwenden den knappen Impfstoff nach ihren Prioritäten, vor allem in Heimen und für Bedienstete im Gesundheitsberufen. Zur Versorgung von zu Hause lebenden Senioren in den Impfzentren bleibt derzeit wenig Impfstoff übrig. 

    Die Impfbereitschaft in Bayern sei gegenwärtig sehr groß. "Viele haben eine ganz, ganz große Hoffnung in diesen Impfstoff und das ist auch gut und richtig", sagte Huml. In einigen Impfzentren sei bereits damit begonnen worden, auch Senioren zu impfen, die nicht in Heimen leben. Einige Landräte hätten auch schon die über 80-Jährigen in ihren Landkreisen angeschrieben, andere würden dies noch machen. 

    Virologin Protzer will den vorhanden Impfstoff besser ausnutzen

    Die Münchner Virologin Ulrike Protzer hat sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie dafür stark gemacht, den vorhandenen Impfstoff besser auszunutzen. "Was man vielleicht noch machen könnte: Man kann aus einer Ampulle dieses Impfstoffes nicht nur fünf, sondern sechs Dosen gewinnen. Das wären schon mal 20 Prozent mehr", sagte die Professorin von der Technischen Universität München am Samstag dem Bayerischen Rundfunk

    Der Impfstoff des Herstellers Biontech wird als Konzentrat geliefert. Aus einer Konzentrat-Ampulle sollen fünf Impfstoff-Dosen gewonnen werden können, sie enthalten aber nach ersten Erfahrungen etwas mehr, was die Entnahme einer sechsten Dosis ermöglicht. Das Bundesgesundheitsministerium hatte vor einigen Tagen eine entsprechende Empfehlung erlassen und die Entnahme einer sechsten Dosis als problemlos bewertet. 

    Melanie Huml im Lager für Impfmaterial.
    Melanie Huml im Lager für Impfmaterial. Foto: Gesundheitsministerium

    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wies unterdessen daraufhin, dass für Reiserückkehrer nach Bayern inzwischen nicht nur eine Quarantänepflicht, sondern auch eine Testpflicht besteht. Bei einer Schwerpunktkontrolle an den bayerischen Außengrenzen am 27. Dezember hätten 259 von 1276 kontrollierten Menschen kein Testergebnis vorlegen können - vor allem an den Flughäfen in Memmingen und Nürnberg. Der Test kann binnen 48 Stunden nach Einreise nachgeholt werden. 

    Die Corona-Zahlen in Bayern haben sich den Daten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zufolge zwar leicht erholt - allerdings unter dem Vorbehalt, dass über den Jahreswechsel weniger getestet worden sein könnte und nicht alle Gesundheitsämter Daten an das LGL weitergeleitet haben. Nach den vorliegenden Zahlen sind inzwischen 20 Landkreise und kreisfreie Städte wieder unterhalb eines Wertes von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen. Mit der Stadt Ansbach ist eine kreisfreie Stadt unter einem Wert von 50. Klarer Negativ-Spitzenreiter ist weiterhin die kreisfreie Stadt Coburg mit einer Inzidenz von 479. (dpa)

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