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Corona Impftermin in Bayern: Auf diesen vier Wegen klappt es

Corona-Impfung

Auf diesen vier Wegen können Sie in Bayern einen Impftermin bekommen

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    In Bayern gilt in Arztpraxen ab nächster Woche für alle Impfstoffe keine Priorisierung mehr bei der Corona-Impfung.
    In Bayern gilt in Arztpraxen ab nächster Woche für alle Impfstoffe keine Priorisierung mehr bei der Corona-Impfung. Foto: Marijan Murat, dpa

    Die Impfkampagne nimmt Fahrt auf. Mehr als jeder dritte Bayer - genauer: 42,1 Prozent - hat Stand Mittwoch seine erste Corona-Impfung erhalten. Gleichzeitig steigt der Anreiz, sich impfen zu lassen: Die Corona-Beschränkungen werden für Geimpfte teilweise aufgehoben, auch bei der Einreise nach Deutschland soll es Erleichterungen geben und gerade mit Blick auf den Sommerurlaub befürchten viele Hürden für Ungeimpfte.

    Längst erhalten nicht mehr nur Über-80-Jährige und Pflegepersonal ihre Dosis. Die allermeisten Bayern dürften mittlerweile auch jüngere Geimpfte in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz kennen - nicht immer ist der Grund für eine priorisierte Impfung sofort ersichtlich. 40 Prozent der Deutschen empfinden deshalb sogar "Impfneid", wie eine Umfrage ergab.

    Jetzt steigen in Bayern auch für diejenigen, die keiner Risikogruppe angehören, die Chancen auf einen Impftermin.

    1. Möglichkeit: Impftermin im Impfzentrum

    Mit den Impfzentren hat die Impfkampagne begonnen - und nach wie vor sind sie zahlenmäßig ihre wichtigste Säule. Nach Angaben der Staatsregierung haben sie im Freistaat bislang mehr als fünf Millionen Impfdosen erhalten. Die niedergelassenen Ärzte haben demgegenüber bis vor einer Woche laut der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) rund eine Million Dosen verabreicht.

    Für eine Terminvereinbarung gibt es drei Möglichkeiten: Entweder onlineunter www.impfzentren.bayern, telefonisch beim zuständigen Impfzentrum vor Ort oder unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116117.

    Die Impfzentren sind aktuell weiterhin an die Impfpriorisierung gebunden. Wer nicht zu einer der bevorzugten Gruppen gehört, kann sich zwar registrieren, muss sich aber vorerst mit einem Platz auf der Warteliste begnügen. Wie die Priorisierungsgruppen aufgeteilt sind, hat die Bundesregierung in einer Übersicht zusammengefasst.

    Am 7. Juni soll die Impf-Priorisierung jedoch fallen - dann kann theoretisch jeder einen Terminvorschlag vom Impfzentrum erhalten.

    2. Möglichkeit: Impftermin beim Hausarzt

    Hausärzte sind schon seit einigen Wochen etwas flexibler bei der Impfung. Für sie wurde die Priorisierung der Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson schon früher aufgehoben. Diese empfiehlt die Ständige Impfkommission jedoch wegen seltener, aber schwerer Nebenwirkungen nur Über-60-Jährigen, wobei auch Jüngere die Vakzine nach ärztlicher Beratung erhalten können. Jetzt kündigte Ministerpräsident Markus Söder an, dass die Praxen bereits ab nächster Woche alle in Deutschland zugelassenen Impfstoffe ohne Priorisierung verabreichen dürfen.

    Bei den Hausärzten hat somit neben den genannten Impfstoffen jeder Bayer eine Chance auf die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Wer keinen Hausarzt hat, findet Allgemeinärzte mit der Arztsuche der KVB unter arzt.bayern.

    Es wird sich zeigen, wie viele Personen ohne Risikofaktoren jetzt schneller einen Impftermin erhalten. Kritiker bemängelten, noch fehle Impfstoff selbst für die priorisierten Gruppen. Ärzte kündigten an, trotz der formalen Aufhebung der Priorisierung weiterhin in Abhängigkeit von Risikofaktoren wie dem Alter ihre Impftermine zu vergeben. Von der KVB hieß es kürzlich, es sei davon auszugehen, dass sich die zur Verfügung stehende Impfstoffmenge weiterhin deutlich erhöhen wird und dass auch weitere Impfstoffe in Kürze zur Verfügung stehen würden.

    3. Möglichkeit: Impftermin bei Fach- und Betriebsärzten

    Bald soll es weitere Möglichkeiten für Impftermine geben: Künftig könnten auch Fach- und Betriebsärzte eine größere Rolle bei Impfungen spielen. Bundesweit sollen Betriebsärzte spätestens ab 7. Juni mindestens 500.000 Dosen pro Woche verimpfen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) zufolge könnten auch Fachärzte und Krankenhäuser schnell in die Impfkampagne einbezogen werden, sobald genug Impfstoff bereitstehe, wie er unserer Redaktion kürzlich sagte.

    4. Möglichkeit: Impftermin über Onlineportal

    Viele Arztpraxen werden von Anfragen überhäuft - andere suchen impfbereite Patienten. Praxen und Impflinge zusammenzuführen, dieses Ziel hat sich das Onlineportal www.sofort-impfen.de gesetzt. Impfinteressierte und Ärzte können sich dort registrieren und werden benachrichtigt, sobald Impftermine frei sind. So solle vermieden werden, dass Impfstoff verfällt, heißt es von den Organisatoren, die die Seite als gemeinnütziges Projekt bezeichnen. Rund 350 Praxen und 400.000 Impfwillige haben sich bislang registriert, wie der Spiegel berichtet.

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