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Corona - Gastronomie in Bayern: Dehoga kritisiert 2G plus für Clubs

Corona in Bayern

Neue Regeln in der Gastronomie: Dehoga-Landeschef kritisiert 2G-Plus für Clubs

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    Wer in Bayern ausgehen möchte, muss ab Dienstag strengere Auflagen beachten.
    Wer in Bayern ausgehen möchte, muss ab Dienstag strengere Auflagen beachten. Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbolbild)

    Ganz so drastisch wie der Lockdown für Ungeimpfte in Österreich ist der bayerische Kurs nicht, doch er geht in eine ähnliche Richtung: Ab Dienstag, 16. November, werden die Corona-Maßnahmen im Freistaat noch einmal verschärft. Das bayerische Kabinett reagiert damit auf die aktuelle Corona-Lage. Im Freistaat stieg die Inzidenz am Montag auf 526, über ein Drittel der bundesweiten Neuinfektionen wurde in Bayern gemeldet. In der Gastronomie gilt daher nun die 2G-Regel – nur Geimpfte und Genesene sind erlaubt – in Verbindung mit Maskenpflicht. In manchen Bereichen ist sogar zusätzlich ein Test notwendig.

    Was der Dehoga-Landesgeschäftsführer über die neuen Gastro-Regeln denkt

    "Auch wenn es natürlich bitter ist, war die 2G-Regel unabwendbar", sagt Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga. Da die Lage auf den Intensivstationen ernst ist, müsse der Schritt jetzt gemacht werden. In Hotels und Restaurants müssen geimpfte und genesene Gäste bis zum Platz auch wieder Masken tragen. "Ob das zielführend oder wirkungsvoll ist, wage ich zu bezweifeln", sagt Geppert. Andererseits sei das wohl keine gravierende Auflage, da Gäste schon daran gewöhnt seien.

    Schon seit die Corona-Ampel in der vergangenen Woche auf die rote Stufe gesprungen ist, können in Clubs und Diskotheken nur noch Geimpfte und Genesene feiern. Die Vorgaben werden nun noch einmal verschärft. Dort gilt ab Dienstag zusätzlich eine Maskenpflicht, außer Betreiberinnen und Betreiber entscheiden sich für die Variante 2G in Verbindung mit aktuellen negativen Schnelltests.

    Ist eine Maskenpflicht auf der Tanzfläche und an der Bar überhaupt praktikabel? Nein, findet Geppert, "die Maskenpflicht ist dort nicht umsetzbar". Er geht davon aus, dass es auf 2G-Plus herauslaufen werde und der Weg von Geimpften und Genesenen vor dem Feiern künftig noch zum Schnelltestzentrum führt. Seit 13. November haben alle wieder ein Recht auf mindestens einen kostenlosen Antigen-Schnelltest pro Woche – wer feiern will, muss also nicht extra für den Test bezahlen.

    Dehoga-Landeschef kritisiert 2G-Plus-Auflage für Clubs und Diskotheken

    Der Dehoga-Landesgeschäftsführer hält die Auflage 2G-Plus für unverhältnismäßig. Er befürchtet, wenn die Menschen sich nicht testen lassen wollen, einen "Quasi-Lockdown" in Clubs. Das würde die Branche, die erst seit rund sechs Wochen wieder öffnen darf, empfindlich treffen. Er habe deswegen auch schon panische Anrufe von Betreiberinnen und Betreibern erhalten. Geppert sagt: "Kontrolliertes Feiern ist ein Teil der Lösung." Es sei wichtig, sichere Räume zur Freizeitgestaltung zu bieten. Anderenfalls würden sich Partys in den unkontrollierten privaten Raum verlagern.

    Mit einem Stempel auf dem Handrücken von Besucherin Isabella bestätigt Michael Schlickenrieder "Schlicki", dass die Einlasskontrolle durchgeführt wurde.
    Mit einem Stempel auf dem Handrücken von Besucherin Isabella bestätigt Michael Schlickenrieder "Schlicki", dass die Einlasskontrolle durchgeführt wurde. Foto: Peter Fastl

    Er hoffe, dass Geimpfte und Genesene treu zu ihren Lokalen stehen und auch bei schärferen Regeln feiern gehen. Selbes gilt für die Unterstützung der Cafés und Restaurants. Viele Weihnachtsfeiern seien wegen der Corona-Lage abgesagt worden. Das treffe Gastronominnen und Gastronomen sehr, da der Dezember üblicherweise ein sehr umsatzstarker Monat sei. Hotels merken laut Dehoga, dass Geschäftsreisen wieder weniger werden. Um der Gastronomie etwas Planungssicherheit zu geben, wäre es aus Sicht des Verbandes wichtig, dass beschlossene Maßnahmen längere Zeit gültig bleiben.

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