Marina Ufelmann kann sich genau an einen ihrer wohl emotionalsten Momente dieser Pandemie erinnern. Ein 40-jähriger Mann streitet mit seiner Ehefrau und fährt dann zum Fußball. Plötzlich streikt das Herz. Akuter Infarkt, Transport ins Universitätsklinikum rechts der Isar in München. Die Frau folgt ihm ins Krankenhaus, will auf die Intensivstation. „Sie sagte: Ich muss ihn sehen. Ich muss mich entschuldigen“, erzählt Intensivpflegerin Ufelmann. Doch die Tür bleibt verschlossen. Der Mann ist stabil, die Frau bricht vor der Station zusammen. „Da ist mir das Ausmaß der pandemiebedingten Besuchsregelung zum ersten Mal bewusst geworden“, sagt Ufelmann.
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