Nicht auszumalen, wenn der Vogelbeobachter nicht durch Zufall durch sein Fernglas die sechs Menschen in Not entdeckt hätte....
Am Samstag waren die sechs Leute im Alter von 20 bis 25 Jahren mit ihrem Segelboot auf dem Chiemsee aufgebrochen. Gegen 23 Uhr wurde die Crwe von einem Unwetter überrascht. Das Kajütboot kenterte bei heftigem Wind und Wellen. Vergeblich versuchten die jungen Leute das Boot wieder aufzurichten. Ein Notruf konnte nicht abgesetzt werden. Die Handys waren beim Kentern entweder untergangen oder unbrauchbar geworden.
Rettungswesten lagen im gekenterten Boot
Die sechs Segler mussten die Nacht im Chiemsee verbringen. Wie die Wasserwacht Chieming berichtet, mussten die Leute rund sieben Stunden im kalten Chiemsee ausharren. Offenbar trug keiner von ihnen eine Rettungsweste. Diese lagen im gekenterten Boot. Die Segler kamen nicht heran.
Mit seinem Fernglas hat ein aufmerksamer Vogelbeobachter die jungen Leute in ihrer Not auf dem Chiemsee entdeckt. Die Helfer der Wasserwachten Chieming und Seebruckv retteten die sechs aus der Lebensgefahr.
Starke Unterkühlung
Die Segler zogen hatten sich zum Teil sehr starke Unterkühlungen zugezogen. Einer von ihnen wurde aufgrund seiner bedrohlich niedrigen Körpertemperatur von 29 Grad vom Rettungshubschrauber Christoph 14 ins Klinikum Traunstein geflogen.
Inzwischen sind alle Patienten nach Angaben der Polizei auf dem Weg der Besserung. AZ