Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

CSU auf Wählerfang: Seehofer plant seine erste Facebook-Party

CSU auf Wählerfang

Seehofer plant seine erste Facebook-Party

    • |
    CSU-Chef Horst Seehofer will mit einer Facebook-Party im Münchner Promi-Club P1 bei jungen Wählern punkten.
    CSU-Chef Horst Seehofer will mit einer Facebook-Party im Münchner Promi-Club P1 bei jungen Wählern punkten. Foto: Peter Kneffel/Archiv dpa

    Um auch jungen Wählern zu gefallen, scheut der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU)  offenbar weder Mühen noch Kosten: Am achten Mai will er im Münchner Promi-Lokal P1 seine erste Facebook-Party geben. Das verriet die bayerische JU-Chefin Katrin Albsteiger am Dienstag - standesgemäß in dem Internet-Portal Facebook und auf dem Videokanal "Youtube".

    Das P1 ist eine Szene-Disco im Münchner Haus der Kunst, die ihren Ruhm unter anderem den Besuchen der FC Bayern-Profis verdankt. In früheren Jahren war Torwart-Titan Oliver Kahn regelmäßiger Besucher. Der Freistaat ist zwar Vermieter, aber die bayerischen Ministerpräsidenten sind bisher dort nicht als Partygänger aufgefallen. "Das wird großartig :-)", hofft Albsteiger. "Ich hoffe, ihr kommt alle vorbei."

    Facebook-Party: wenn alle kommen, gibt es ein Platzproblem

    Das ist Horst Seehofer

    Am 4. Juli 1949 kam Horst Seehofer im bayerischen Ingolstadt zur Welt. Er stammt aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Bauarbeiter und LKW-Fahrer.

    Nachdem er die Mittlere Reife erworben hatte, schlug er eine Beamtenlaufbahn ein. 1979 macht Seehofer sein Verwaltungsdiplom an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in München. Bis 1980 arbeitet er für die Landratsämter Eichstätt und Ingolstadt.

    Ab 1969 engagiert sich Horst Seehofer bei der Jungen Union. Zwei Jahre später wird er außerdem Parteimitglied der CDU.

    Von 1980 bis 2008 war er Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Ingolstadt. Nach 28 Jahren, am 4. November 2008, legte er sein Mandat nieder.

    Sechs Jahre lang füllte er die Position des sozialpolitischen Sprechers der CSU-Landesgruppe aus. 1989 wurde er zum Staatssekretär des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung berufen.

    Von 1992 bis 1996 verdingte sich Horst Seehofer als Bundesminister für Gesundheit. Ab 1994 bis zu seiner Mandatsniederlegung 2008 war er stellvertretender Vorsitzender der CSU. Außerdem wirkte er als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und als Landesvorsitzender der Christlich Sozialen Arbeitnehmer-Union (CSA).

    2005 wurde Seehofer zum Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gewählt. Er füllte das Amt drei Jahre lang aus.

    Am 25. Oktober 2008 konnte Horst Seehofer die Wahl zum CSU-Vorsitzenden für sich entscheiden. Kurz darauf wurde er Bayerischer Ministerpräsident.

    Die Universität von Qingdao in China ernannte den Bayerischen Ministerpräsident 2010 zum Ehrenprofessor. Für den Realschüler ohne akademischen Grad hat der Titel eine besondere Bedeutung.

    Seehofer hat zweimal geheiratet. Aus der zweiten Ehe mit Karin Seehofer gingen drei Kinder hervor. Seine vierte Tochter wurde im Juni 2007 geboren. Allerdings nicht von Frau Seehofer, sondern von Anette Fröhlich, die über mehrere Jahre seine Geliebte war. Letztendlich blieb er bei seiner Ehefrau.

    Partyeinladungen auf Facebook sind für die Gastgeber manchmal riskant: Immer wieder muss die Polizei einschreiten, wenn mehrere hundert Besucher unerwartet bei Teenager-Geburtstagen auftauchen. Die JU hat in Bayern mehr als 30 000 Mitglieder. Sollte Albsteigers Wunsch in Erfüllung gehen und tatsächlich alle zu Seehofers Facebook-Party kommen, gäbe es ein kleines Platzproblem. "Kommt Oliver Kahn auch?", wollte sogleich ein Nutzer wissen.

    Der CSU-Chef ist seit Anfang des Jahres verstärkt in dem sozialen Netzwerk aktiv und zeigt sich als Schnell-Lerner. Denn bei der

    Seehofer hat  weniger Facebook-Freunde als Merkel

    Am Dienstagnachmittag hatte Seehofer 4964 Facebook-Fans. Bis er zu Kanzlerin Angela Merkel aufschließt, wird es noch eine Weile dauern: Merkel - die ebenfalls nicht selbst schreibt - lag mit 151 412 virtuellen Freunden weit in Führung. dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden