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CSU: So tickt der neue CSU-Generalsekretär Markus Blume

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So tickt der neue CSU-Generalsekretär Markus Blume

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    Markus Blume wird neuer CSU-Generalsekretär. Dies gab Parteichef Horst Seehofer bekannt. Wie tickt dieser Mann?
    Markus Blume wird neuer CSU-Generalsekretär. Dies gab Parteichef Horst Seehofer bekannt. Wie tickt dieser Mann? Foto: Christof Stache, afp

    Wenn sie in der CSU darüber redeten, wer denn von den jüngeren Landtagsabgeordneten irgendwann mal das Zeug zum Chef haben könnte, dann fiel schon früher häufig der Name Markus Blume. Der hochgewachsene 43-jährige Münchner, der 2008 in den Landtag kam, galt in seiner Partei als politisches Ausnahmetalent.

    Nun wird Markus Blume Generalsekretär der CSU. Er ist damit Nachfolger von Andreas Scheuer, dessen Vize er bisher war und der als Verkehrsminister nach Berlin wechselt. Damit ist es nun quasi offiziell, womit schon vor einem Jahr mehr oder weniger gerechnet worden war.

    Was Blume von den meisten seiner jungen, nicht selten sehr karriereorientierten Kollegen unterscheidet, ist seine Lust an der Debatte und sein Sinn fürs Grundsätzliche. Ohne Scheu vor den Parteigranden oder den Fraktionsvorständen übernahm er schon 2008 die Leitung der Jungen Gruppe in der CSU-Fraktion und meldete sich immer wieder zu Wort - vor allem zu wirtschaftspolitischen Zukunftsfragen. Der hat was drauf, der traut sich was, hieß es schon damals. Danach ging es Schlag auf Schlag. Blume wurde 2009 Mitglied in der CSU-Wirtschaftskommission, rückte in den Landesvorstand der Mittelstands-Union auf und übernahm 2011 sogar den Vorsitz der CSU-Wirtschaftskommission.

    Markus Blume ist seit 2013 ausschließlich in der Politik tätig

    2014 übertrug ihm Parteichef Seehofer die Leitung der CSU-Grundsatzkommission mit dem Auftrag, ein neues Parteiprogramm auszuarbeiten, das unter dem Titel "Die Ordnung" vergangenes Jahr verabschiedet wurde.

    Laut Seehofer war Blume derjenige, der nun in der entscheidenden Nacht der Koalitionsverhandlungen den Zugriff der CSU auf das Bundesinnenministerium auf den Weg brachte und so den verfahrenen Streit um die Ressortverteilung auflöste.

    Ein klassischer "Wadlbeißer"-Generalsekretär dürfte Blume nicht werden. Seehofer sieht darin einen Vorteil. Blume sei "nachdenklich, strategisch, argumentierend" und könne mit CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer auf Augenhöhe argumentieren.

    Zur Politik kam Blume, wie er immer mal gerne erzählt, in Opposition zu dem "linken Sozialkundeunterricht", der ihm an seinem Münchner Gymnasium zuteilwurde. Er wurde Mitglied bei der Jungen Union, engagierte sich während des Studiums im Ring Christlich-Demokratischer Studenten. Das Physik-Studium brach er nach dem Vordiplom ab.

    Das Studium der Politikwissenschaften beendete er mit dem Diplom. Danach betätigte er sich als Unternehmensgründer und Berater und baute unter anderem einen Informationsdienstleister auf. Seit 2013 ist er ausschließlich in der Politik tätig.

    Blume (verheiratet, zwei Kinder) ist bekennender Konservativer und Protestant. "Konservativ sein", so sagt er, "ist die beste Voraussetzung, um Zukunft zu gestalten, weil man da weiß, was wichtig ist." (jub/AZ)

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