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CSU: Seehofer plant CSU-Strategieteam ohne Söder und Aigner

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Seehofer plant CSU-Strategieteam ohne Söder und Aigner

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     Horst Seehofer (CSU) arbeitet kräftig an der Zeit nach seinem Abschied von der Macht.
    Horst Seehofer (CSU) arbeitet kräftig an der Zeit nach seinem Abschied von der Macht. Foto: Tobias Hase/dpa

    Die besten Sprüche vom Nockherberg 2015

    Als Mama Bavaria las Luise Kinseher den Politikern die Leviten. «Viele in der CSU sagen ja: Lang macht er es nimmer. Es wird uns nur so vorkommen.» (Über Ministerpräsident Horst Seehofer, CSU)

    «Descartes sagte: «Ich denke, also bin ich.» Der Horst sagt: «Wer bin ich, dass ich dächte?»» (Über Seehofer)

    «Viele sagen ja, Dir steigt der Ruhm schon in den Kopf - Platz genug wär da.» (Zu Finanzminister Markus Söder, CSU)

    «Für die Politik ist sie moralisch zu verdorben, und die richtigen Kriminellen nehmen sie noch nicht ernst.» (Über Ex-Staatskanzleichefin Christine Haderthauer, die über die Modellbauaffäre gestürzt ist)

    «Politisch ist ja die SPD in der Palliativstation angekommen. Sie sagen sich, gesund werden wir nicht mehr, also gestalten wir unser Ableben so schmerzfrei wie möglich.»

    «Ist das Verhältnis zum Horst no Loyalität oder schon das Stockholm-Syndrom?» (Zu Markus Söder)

    «Florian Pronold und Markus Rinderspacher - die Hoffnungsträger der SPD: Das ist ganz hohe Schule des Optimismus! Das ist ja so, als würdest Du zum Kühlschrank gehen, ihn aufmachen und sagen: Ah, ich hab hier noch zwei Tuben milden bayerischen Senf; daraus lässt sich sicher noch was Tolles zaubern.»

    Drei Jahre vor seinem geplanten Abschiedstermin balanciert CSU-Chef Horst Seehofer die Kräfteverhältnisse in der Parteispitze neu aus. Seehofer präsentierte am Montag in München seine Überlegungen für das Strategieteam, das sich mit den "großen Linien und großen Weichenstellungen" für die Wahljahre 2017 und 2018 beschäftigen soll. "Das Doppeljahr ist zu wichtig, um es allein in der Verantwortung des Parteivorsitzenden zu belassen", sagte Seehofer. Er wolle die Verantwortung auf "breitere Schultern" heben - ein Punkt, den Seehofer mehrfach betonte.

    Nicht zu den breiteren Schultern des Strategieteams gehören allerdings Finanzminister Markus Söder und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, die beiden offensichtlichsten Konkurrenten um Seehofers Nachfolge. Auch Innenminister Joachim Herrmann ist nicht dabei. 

    CSU: Seehofer präsentiert fünf Stellvertreter

    Stattdessen will Seehofer seine künftig fünf Stellvertreter in der CSU-Spitze berufen. Das sind Manfred Weber, der Fraktionschef der Konservativen im Europaparlament, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Bundesagrarminister Christian Schmidt, der Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl und Europagruppenchefin Angelika Niebler. Außerdem sollen dabei sein der CSU-Generalsekretär - der bisherige Amtsinhaber Andreas Scheuer dürfte den Posten auch nach dem Parteitag noch innehaben -, Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer, Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt sowie als freier Mitarbeiter für internationale Fragen Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.

    Seehofer hatte bereits im März auf einem kleinen Parteitag in Bamberg eine "Mannschaft des Vertrauens und der Kompetenz" angekündigt. Das Verhältnis Seehofers zu Söder gilt CSU-intern als schwer gestört. Seehofer geht nach verbreiteter Einschätzung in der CSU-Spitze davon aus, dass Söder ihn gerne schon vor 2018 beerben würde - was dem Amtsinhaber naturgemäß nicht willkommen ist. AZ/dpa

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