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CSU: Seehofer kann sich weitere Amtszeit vorstellen

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Seehofer kann sich weitere Amtszeit vorstellen

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    Horst Seehofer könnte sich auch nach 2018 eine weitere Amtszeit als Parteichef und Ministerpräsident vorstellen.
    Horst Seehofer könnte sich auch nach 2018 eine weitere Amtszeit als Parteichef und Ministerpräsident vorstellen. Foto: Sven Hoppe (dpa)

    CSU-Chef Horst Seehofer (67) will möglicherweise nun doch auch über die bayerische Landtagswahl 2018 hinaus Parteichef und Ministerpräsident bleiben. "Darüber führe ich gerade Gespräche in meiner Partei, auch mit meinen Amtsvorgängern", sagte Seehofer Spiegel. Eine Entscheidung habe er noch nicht getroffen. "Am 6. Mai werden wir unsere Bundestagsliste aufstellen. Bis dahin will ich in dieser Frage Klarheit schaffen."

    Bislang hatte Seehofer öffentlich immer erklärt, nach der Landtagswahl 2018 aus der Politik ausscheiden zu wollen. Zwischenzeitlich hatte er sogar erwogen, das Amt des Parteichefs bereits in diesem Jahr abzugeben.

    Der Nachfolger müsse aber - so Seehofers Bedingung - im Falle einer erfolgreichen Bundestagswahl für die CSU einen Ministerposten im künftigen Regierungskabinett haben. Diese Trennung der Ämter sei aber nur nötig, wenn er sie selbst nicht weiter innehätte. "Ich glaube, ich habe jetzt mehr als acht Jahre gezeigt, dass ich nicht persönlich in Berlin sitzen muss, um dort wirkmächtig zu sein." dpa

    Das ist Horst Seehofer

    Am 4. Juli 1949 kam Horst Seehofer im bayerischen Ingolstadt zur Welt. Er stammt aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Bauarbeiter und LKW-Fahrer.

    Nachdem er die Mittlere Reife erworben hatte, schlug er eine Beamtenlaufbahn ein. 1979 macht Seehofer sein Verwaltungsdiplom an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in München. Bis 1980 arbeitet er für die Landratsämter Eichstätt und Ingolstadt.

    Ab 1969 engagiert sich Horst Seehofer bei der Jungen Union. Zwei Jahre später wird er außerdem Parteimitglied der CDU.

    Von 1980 bis 2008 war er Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Ingolstadt. Nach 28 Jahren, am 4. November 2008, legte er sein Mandat nieder.

    Sechs Jahre lang füllte er die Position des sozialpolitischen Sprechers der CSU-Landesgruppe aus. 1989 wurde er zum Staatssekretär des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung berufen.

    Von 1992 bis 1996 verdingte sich Horst Seehofer als Bundesminister für Gesundheit. Ab 1994 bis zu seiner Mandatsniederlegung 2008 war er stellvertretender Vorsitzender der CSU. Außerdem wirkte er als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und als Landesvorsitzender der Christlich Sozialen Arbeitnehmer-Union (CSA).

    2005 wurde Seehofer zum Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gewählt. Er füllte das Amt drei Jahre lang aus.

    Am 25. Oktober 2008 konnte Horst Seehofer die Wahl zum CSU-Vorsitzenden für sich entscheiden. Kurz darauf wurde er Bayerischer Ministerpräsident.

    Die Universität von Qingdao in China ernannte den Bayerischen Ministerpräsident 2010 zum Ehrenprofessor. Für den Realschüler ohne akademischen Grad hat der Titel eine besondere Bedeutung.

    Seehofer hat zweimal geheiratet. Aus der zweiten Ehe mit Karin Seehofer gingen drei Kinder hervor. Seine vierte Tochter wurde im Juni 2007 geboren. Allerdings nicht von Frau Seehofer, sondern von Anette Fröhlich, die über mehrere Jahre seine Geliebte war. Letztendlich blieb er bei seiner Ehefrau.

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