Bei der Tagung der CSU-Landtagsfraktion in Kloster Banz wurde dieses Jahr über Personal erstaunlich wenig geredet. Generalsekretär Andreas Scheuer stand wegen seines Spruchs über fußballspielende und ministrierende Senegalesen in der Kritik. Parteichef Horst Seehofer versicherte dazu: „Die erste Säule unserer Zuwanderungspolitik bleibt die Humanität.“ Und er forderte, Scheuer müsse sich dem Dialog stellen, den er selbst losgetreten habe.
Für kurze Aufregung sorgte auch, dass Seehofer erneut darüber sprach, dass die CSU zur Bundestagswahl „mit der besten Formation“ antreten müsse, und zwar unabhängig von der persönlichen Lebensplanung. Einige Anhänger von Finanzminister Markus Söder, der in Bayern Ministerpräsident werden und sich nicht nach Berlin abschieben lassen will, sahen darin gleich wieder eine „brutale“ Attacke. Aus Seehofers Umfeld allerdings verlautete hinterher, dass damit auch Innenminister Joachim Herrmann oder Wirtschaftsministerin Ilse Aig ner gemeint sein könne.
Fraktionschef Thomas Kreuzer im Liebesglück
Die eigentliche Überraschung aber lieferte unter der Rubrik „Privates“ der Fraktionschef. Nachdem auf den weiten Wegen in Kloster Banz schon getuschelt worden war, bestätigte der 57-Jährige aus Kempten offiziell seine Beziehung zur Münchner CSU-Landtagsabgeordneten Mechthilde Wittmann, 48. Gemeinsam erklärten die beiden: „Wir sind seit einigen Monaten ein Paar, wir sind glücklich. Das ist für uns beide eine sehr schöne Situation. Wir wollen kein Geheimnis daraus machen, alles Weitere möchten wir aber privat halten.“ Für ihre Stimmkreise fügten sie hinzu: „Lebensmittelpunkte bleiben Kempten beziehungsweise München.“