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Bundestagswahl: Der Abstieg der CSU

Bundestagswahl

Der Abstieg der CSU

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    Enttäuschung bei der CSU.
    Enttäuschung bei der CSU.

    Ein Kommentar von Walter Roller:

    Ihr erklärtes Wahlziel, in Berlin eine schwarz-gelbe Koalition bilden zu können, hat die CSU erreicht. Trotzdem hat die Partei eine schwere Schlappe erlitten. Die

    Über viele Bundestagswahlen hinweg war es die CSU, die mit überragenden Resultaten zum Erfolg der Union maßgeblich beitrug. Aus und vorbei. Zwar steht die CSU im Vergleich zur großen Schwester CDU immer noch deutlich besser da. Aber nur noch um die 43 Prozent: Das ist eine desaströse Niederlage und weit entfernt von jenen "50 Prozent plus X", in deren Nähe der Parteivorsitzende Seehofer diesmal wieder kommen wollte. Die 48 Prozent bei der Europawahl waren ein Strohfeuer.

    Nach der historischen Niederlage bei der Landtagswahl markiert diese Bundestagswahl einen weiteren Meilenstein auf dem Abstieg zu einer noch immer starken, aber eben nicht mehr das Land dominierenden Partei. Für Bayern und die CSU bedeutet dies: Die Zeiten einer CSU-Alleinregierung sind unwiderruflich vorbei. Vor allem die FDP ist im Sog der

    Seehofers Versuch, die Abwanderung von Wählern zur FDP mit Attacken auf die Liberalen zu stoppen, ist ebenso gescheitert wie der zum Zweck eigener Profilierung eingeschlagene Konfliktkurs gegen Angela Merkel. Die CSU ist nicht nur in Bayern und innerhalb der Union schwächer geworden. Sie wird auch in der neuen Regierung kleinere Brötchen als geplant backen müssen. Seehofers Nimbus als Retter der CSU bröckelt. Es wird - noch - keine Führungsdebatte geben, wohl aber ein verschärftes Nachdenken über die beste Aufstellung für die Landtagswahl 2013.

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