Dabei geht es um Notwendigkeit und Nutzen des Projekts. Die Grünen legten am Dienstag ein Expertenurteil vor, wonach das Wachstum des Flugverkehrs von den Verantwortlichen überschätzt werde. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der dritten Bahn auf die Region seien deshalb voraussichtlich geringer als erwartet, befand das Institut CE Delft. Zudem sei die Behauptung nicht berechtigt, dass durch die dritte Startbahn tausende neue Arbeitsplätze geschaffen würden.
SPD: Bürgerentscheid ist wichtig
SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher kritisiert Äußerungen von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Dieser hatte am Montag angekündigt, die Landtagswahl im Herbst 2013 notfalls auch zu einer Abstimmung über die dritte Startbahn umfunktionieren zu wollen. Wenn Seehofer der Abstimmung der Münchner Bürgerschaft keine Bedeutung beimesse, dann zeige dies "ein seltsames Demokratieverständnis", sagte Rinderspacher.
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) erklärte: "Nicht nur an der rechtlichen Bindungswirkung, sondern auch an der viel weitergehenden moralischen Bindung durch einen Bürgerentscheid kann es nicht den geringsten Zweifel geben."
Georg Schmid: Münchner Fluhafen ist an Grenze seiner Kapazität angelangt
CSU-Landtagsfraktionschef Georg Schmid konterte, die dritte Startbahn sei wichtig für Münchens und Bayerns Zukunft. "Der Münchner Flughafen ist an den Grenzen seiner Kapazität angelangt." Und der FDP-Wirtschaftsexperte Dietrich von Gumppenberg betonte: "Die dritte Münchner Startbahn wird ein ganz entscheidender Impulsfaktor sein für die künftige Wettbewerbsfähigkeit Bayerns." dpa