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Brief aus Gefängnis geschmuggelt: Alarm nach Bombendrohung von El Masri

Brief aus Gefängnis geschmuggelt

Alarm nach Bombendrohung von El Masri

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    Khaled El Masri: Drohungen aus dem Gefängnis.
    Khaled El Masri: Drohungen aus dem Gefängnis. Foto: dpa

    Khaled El Masri sorgt wieder einmal für Wirbel. Diesmal ist es ein aus dem Untersuchungsgefängnis geschmuggelter Brief des Deutsch-Libanesen, der die Sicherheitsbehörden in Alarmbereitschaft versetzt - und von der Kriminalpolizei als Bombendrohung aufgefasst wird.

    Darin beschreibt er verklausuliert, dass offenbar seine sechs Kinder von Polizisten oder Geheimagenten entführt werden sollen. Und er kündigte an, dass er die Entführer "zertreten" und "zerfetzen" werde.

    Staatsschützer und Kriminalbeamte können nicht ausschließen, dass dies eine Bombendrohung gegen die Polizei oder Behördenvertreter sein könnte. Deshalb wurde das Umfeld und die Familie des 47-Jährigen nach

    Aufgrund der Erkenntnisse musste die Polizei davon ausgehen, dass ein Anschlag für den 11. Dezember geplant gewesen sein könnte. Weil an diesem Tag eine Sitzung des Neu-Ulmer Kreistags stattfand, an der auch die bayerische Justizministerin Beate Merk teilnahm, wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

    Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass El Masri auch aus dem Gefängnis heraus Kontakte zu einem Netzwerk von Landsleuten unterhalte, verlautete aus Polizeikreisen.

    El Masri hatte den Drohbrief im Gefängnis geschrieben. Auf noch ungeklärtem Weg kam dieses Schreiben zu seiner Frau, die zusammen mit den sechs Kindern in Senden wohnt. Die Kinder El Masris befinden sich bereits im Visier der Ermittler.

    Offenbar bedrohten die "Falken", wie sie in einem Drohbrief genannt werden, die Vermieterin, weil sie ihnen die Wohnung kündigen wollte. Es soll Hinweise auf einen Vergeltungsschlag am 11. Dezember gegeben haben. Die Kinder (das Älteste ist 14) wurden offenbar in ihren Klassen von Polizeikräften überwacht.

    In U-Haft sitzt El Masri wegen seines brutalen Überfalls auf den Neu-Ulmer Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, den er in seinem Amtszimmer am 11. September krankenhausreif geschlagen hatte. Dafür muss er sich Anfang nächsten Jahres vor Gericht verantworten. Roland Ströbele und Oliver Helmstätter

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