Von Verena Emmer Ingolstadt. Plötzlich hat der 31-jährige Fahrer einen Knall gehört. Einen Bruchteil von Sekunden später beginnt das Führerhaus seines mit 19 Tonnen Butangas beladenen Gefahrguttransporters zu brennen. Auf der viel befahrenen Autobahn A 9 am Kindinger Berg herrschte gestern Morgen akute Explosionsgefahr.
Die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Denkendorf und Altmühltal und die angrenzende ICE-Trasse werden sofort komplett gesperrt. Der in Ingolstadt befüllte Tank, der in die neuen Bundesländer transportiert werden sollte, hält den Flammen jedoch Stand. Die zunächst befürchtete Explosion bleibt aus. Den knapp 100 Einsatzkräften gelingt es, das Feuer nach einer Stunde zu löschen.
Der Fahrer bleibt unverletzt. "Vermutlich hat ein geplatzter Hydraulikschlauch das Feuer verursacht", sagt Ingolstadts Polizeisprecher Heinz Rindlbacher auf Anfrage. Er beziffert den entstandenen Sachschaden am Lkw auf 150.000 Euro. Um die genaue Brandursache zu ermitteln, sei nun ein Gutachten in Auftrag gegeben worden. "Es gibt keine Anhaltspunkte für einen Anschlag", dementiert Rindlbacher entsprechende Spekulationen.
Nach zwei Stunden war die Bahnstrecke und die Autobahn in Richtung München wieder frei für den Verkehr. Wegen der Bergung des Lastwagens und dem Umfüllen des Butangases in einen Ersatztankwagen blieb die A 9 allerdings in Richtung Nürnberg im Unfallbereich bis zum Abend gesperrt.