Mit weithin sichtbaren, hell lodernden "Funkenfeuern" wird an diesem Wochenende in zahlreichen Orten im Allgäu symbolisch der Winter ausgetrieben.
Die meisten der meterhohen Holzstapel werden am sogenannten Funkensonntag - dem Sonntag nach Aschermittwoch - bei Einbruch der Abenddämmerung angezündet.
Zu dem geselligen Spektakel, das jedes Jahr neben der Dorfbevölkerung auch viele Touristen anzieht, gehört der Verkauf von heißen Getränken und den "Funkenküchle", einem süßen Schmalzgebäck.
Die Vorbereitungen für das traditionelle Brauchtum zu Beginn der Fastenzeit sind aufwendig und erfordern bauliches Geschick.
"Funkenhexe" auf Berggipfeln
Vielerorts werden die auf Bergen und Anhöhen aufgebauten Holzstapel von einer "Funkenhexe", einer lebensgroßen, aus Stroh und Stoff gefertigten Puppe gekrönt.
Geht die Hexe in Flammen auf, ist der Höhepunkt des Abends erreicht.
Der Brauch geht auf einen heidnischen Kult zur Vertreibung des dunklen und kalten Winters zurück. Andere Überlieferungen schreiben ihm Fruchtbarkeitsriten und keltische Brandopfer zu. dpa/lby