Das abgebrannte Bauernhaus im bayerischen Schneizlreuth, in dem zu Pfingsten sechs Menschen starben, hatte womöglich gar keine Genehmigung als Herberge. Nach Informationen der "Passauer Neuen Presse" soll es keine Lizenz zur Unterbringung von Gästen in dem 800 Jahre alten Gebäude gegeben haben.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein gab zum Stand ihrer Ermittlungen keine Auskunft. Behördensprecher Volker Ziegler sagte zu dem Bericht lediglich: "Bei der umfänglichen Prüfung des Sachverhalts gehen wir auf alle denkbaren rechtlichen Fragen ein."
Das Blatt beruft sich auch auf Unterlagen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. In deren Akten werde der Bauernhof ausschließlich als "Wohngebäude für eine Familie" bezeichnet.
War das Bauernhaus in Schneizlreuth Wohngebäude oder Herberge?
"Es wurde niemals als Beherbergungsbetrieb bezeichnet - dafür hätten ganz andere Auflagen gegolten", wird Generalkonservator Mathias Pfeil zitiert.
Bei dem Brand waren in der Nacht zum Samstag sechs Männer im Alter zwischen 30 und 40 Jahren ums Leben gekommen. Sieben weitere Menschen wurden schwer verletzt. Alle waren Mitarbeiter der Lindner Group aus dem niederbayerischen Arnstorf. Sie starben an Rauchvergiftungen. dpa