Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller wird oberster Glaubenshüter der katholischen Kirche. Müller werde neuer Präfekt der Glaubenskongregation, teilte sein Bistum in Regensburg mit. Die Berufung durch Papst Benedikt XVI. gilt demnach ab sofort. Der 64-jährige Müller gehört der
Bischof Müller besonders bei Laienvertretern in der Kritik
Der in Mainz geborene Müller ist seit 2002 Bischof von Regensburg. Schon seit längerem war über seine Berufung in den Vatikan spekuliert worden. Der 64-Jährige gilt als profilierter Dogmatiker und widmete sich in seiner Forschungsarbeit auch intensiv der Ökumene.
Immer wieder geriet Bischof Müller aber auch in seinem Bistum mit Laienvertretern aneinander. Als er 2005 die Mitwirkungsrechte der Laien in den Kirchengemeinden drastisch einschränkte, brachte Müller dies auch innerhalb der deutschen Bischofskonferenz viel Widerspruch. Der Vatikan stellte sich allerdings hinter Müller.
Nach Müllers Berufung Regensburger Bischofsstuhl vakant
Nach der Berufung von Bischof Müller ist der Bischöfliche Stuhl in Regensburg vakant. Die Leitung des Bistums gehe nun vorerst auf Weihbischof Reinhard Pappenberger über, sagte der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs. Dieser müsse nun die Wahl eines Diözesanadministrators innerhalb der nächsten acht Tage veranlassen. Dieser wird dann die Diözese Regensburg leiten, bis ein neuer Bischof ernannt ist.
"Bei aller Freude müssen wir dennoch feststellen, dass das Bistum einen großen Hirten und leidenschaftlichen Seelsorger verliert", sagte Fuchs. Einen Termin für eine feierliche Verabschiedung steht noch nicht fest. Am 26. Juli wird Müller jedoch beim großen Gebetstag für Anna Schäffer, die im Oktober heiliggesprochen wird, im oberbayerischen Mindelstetten (Landkreis Eichstätt) teilnehmen. dpa/afp