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Bildungspolitik: Ex-Minister Pschierer schießt gegen Kultusminister Piazolo

Bildungspolitik

Ex-Minister Pschierer schießt gegen Kultusminister Piazolo

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    Franz Josef Pschierer teilt auf Facebook gerne aus.
    Franz Josef Pschierer teilt auf Facebook gerne aus. Foto: B. Weizenegger

    Man könnte glatt vergessen, dass Franz Josef Pschierer Mitglied der Partei ist, die, wenn auch zähneknirschend, mit den Freien Wählern nach der Landtagswahl 2018 eine Koalition gebildet hat. Denn der Mindelheimer Abgeordnete und ehemalige Wirtschaftsminister keilt sowohl gegen CSU-Kollegen als auch gegen die Freien Wähler – aktuell gegen den bayerischen Kultusminister Michael Piazolo. Der Ressortchef der Freien sei für ihn " inzwischen eine klare Fehlbesetzung", schrieb Pschierer auf seinem Facebook-Kanal.

    Piazolo setze die falschen Akzente. "Früher hieß das: Note ungenügend und Versetzung stark gefährdet!" Die Landesgruppe der Freien Wähler schoss umgehend zurück: "Freche Sprache + Anstandslosigkeit gepaart mit Ahnungslosigkeit. Diese Ihre Kriterien dürften wohl auch der Grund sein, warum Sie keinen Platz mehr im Bayerischen Kabinett haben." Unter seinen Facebook-Fans erntete der einstige Wirtschaftsminister Pschierer aber viel Zustimmung.

    Kultusminister Michael Piazolo muss sich gerade Kritik von vielen Seiten anhören. Er ist der erste Schulminister seit Jahrzehnten, der nicht von der CSU kommt.
    Kultusminister Michael Piazolo muss sich gerade Kritik von vielen Seiten anhören. Er ist der erste Schulminister seit Jahrzehnten, der nicht von der CSU kommt. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Auch Fraktionschef Kreuzer trafen Pschierers Anklagen

    Immerhin verteilt er seinen Zorn gerecht: Ende September hatte es den CSU-Fraktionsvorsitzenden Thomas Kreuzer erwischt. Pschierer hatte beim CSU–Parteitag einen Antrag auf "Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten" eingereicht. Er wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt. Da erhob Pschierer auf Facebook schwere Vorwürfe gegen Kreuzer. Dieser habe die "Zielrichtung überhaupt nicht verstanden oder die Delegierten bewusst in die Irre geführt". Kreuzer reagierte mit einem wohlüberlegten Statement, in dem er seine Ablehnung begründet. Es beginnt mit den Worten: "Lieber Franz, wir sollten ehrlich bleiben."

    Lesen Sie dazu auch: Pschierer legt sich mit Bayerns Lehrern an

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