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Bierschaum und Mimosen

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Bierschaum und Mimosen

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    Jugendforscht
    Jugendforscht Foto: Johannes Graf

    Eher schwächliche Menschen werden gerne als Weicheier oder Mimosen bezeichnet. Doch eigentlich ist die Mimose eine tropische Pflanzenart. Eva Schiebel hat sich mit den unterschiedlichen Reaktionen der Pflanze auf verschiedene Reize auseinandergesetzt. Sie untersuchte die Reaktionen der Mimose auf Berührungen, Erschütterungen und andere Einflüsse. Interessanter Nebeneffekt: Die 16-jährige Schülerin fand heraus, das auch Mimosen schlafen. Nach einem bestimmten Zyklus schließen sie in der Nacht ihre Blätter und öffnen sie untertags.

    Fällt ein Tropfen Farbe in ein Glas Wasser, so breitet sich dieser in der kristallklaren Flüssigkeit langsam aus und zieht Schlieren. Patrick Schnell hat sich diesem Phänomen der so genannten Fraktale gewidmet. In einer Schale mit Rizinusöl platzierte er Metallkugeln und setzte die Schale unter Strom. Die Metallkugeln haben sich in einem regelmäßigen Muster ausgebreitet. Seine Ergebnisse fasste der 14-Jährige in einem selbst geschriebenen Computerprogramm zusammen.

    An einem heißen Sommertag knallt die Sonne auf eine Photovoltaikanlage. Ein naheliegender Gedanke: je stärker die Sonnenstrahlen, desto höher die Energiegewinnung. Ganz richtig ist dies nicht. Michael Rehm hat gezeigt, dass Solarzellen in Abhängigkeit von Temperatur und Dauer der Sonneneinstrahlung unterschiedliche Leistungen erbringen. In einer selbst gebauten Holzkiste hat der 16-jährige Schüler verschiedene Wetterbedingungen simuliert. Mit dem Ergebnis, dass bestimmte Solarzellen je nach Situation unterschiedliche Energieleistungen erzielen können.

    Nehmen wirklich alle Mikrofone Töne gleich auf? Mit dieser Frage hat sich Eva Schiebel beschäftigt. Auf einem CD-Spieler hat sie unterschiedliche Frequenzen abgespielt und anschließend mit vier Mikrofonen getestet, ob die Töne von den Mikros mit identischer Lautstärke wahrgenommen wurden. Die 16-Jährige fand heraus, dass die Lautstärke der aufgenommenen Töne in Abhängigkeit von den Eigenfrequenzen der Mikrofone variierte. Basierend auf diesen Erkenntnissen zerspringen beispielsweise auch Gläser bei einer bestimmten Tonfrequenz.

    Warum dreht sich der Wackelstein nur in eine Richtung? Marisa Wetzel und Eva Schiebel sind dieser Frage nachgegangen. Die 15- und 16-jährigen Schülerinnen fertigten verschiedene Modelle aus verschiedenen Materialien an, um dieser wackeligen Angelegenheit auf die Spur zu kommen. Die Begründung liegt in verschobenen Hauptträgheitsachsen. Durch unterschiedlich gelagerte Gewichte entstehen Drehmomente, die sich bei einer Umkehrung der Drehrichtung verschieben. Dreht sich der Stein in die falsche Richtung, so fängt er an zu wackeln.

    Es gleicht immer wieder einem Balanceakt, wenn man in der Früh seine Tasse Kaffee aus der Küche an den Esstisch trägt. Groß ist das Ärgernis, wenn heiße Flüssigkeit verschüttet wird. Der 14-jährige Benjamin Agricola und der 15-jährige Christian Haberkorn haben sich diesem Problem gewidmet. Sie konstruierten und bauten aus Legobauteilen einen Roboter, der auf Unebenheiten automatisch reagiert und sich diesen anpasst. In ihrem Gefährt befindet sich ein Behälter mit Öl und Schwimmer. Überschreitet der Schwimmer die Lichtschranke, so gleicht der Roboter die Bewegung aus.

    Viele kennen dieses Problem. Soeben hat man ein schönes Bier mit einer Schaumkrone erhalten, und nur wenige Sekunden später ist der Schaum bereits in sich zusammengefallen. Die 13-jährigen Florian Appel und Josef Fuksa haben die Ursache für dieses Problem erforscht. Sie fanden heraus, dass vor allem Fette, Öle und Bierreste die Schaumkrone schnell zerstören können. Kohlendioxid ist dagegen ein absoluter Schaumgarant. Deshalb sollte man sein Glas vor dem Einschenken stets mit klarem Wasser ausspülen.

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