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Besuch auf Nato-Flugplatz: Minister Jung: Lechfeld hat Zukunft

Besuch auf Nato-Flugplatz

Minister Jung: Lechfeld hat Zukunft

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    Minister Jung: Lechfeld hat Zukunft
    Minister Jung: Lechfeld hat Zukunft

    Lagerlechfeld "Gut ausgebildet, sehr gut motiviert. Insgesamt kann sich die Bundeswehr sehen lassen." Das ist das Zwischenfazit von Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung, der sich auf seiner diesjährigen Sommerreise ein Bild von den Streitkräften macht.

    Gestern ließ sich der 58-jährige Hesse auf dem Nato-Flughafen in Lagerlechfeld (Kreis Augsburg) drei Stunden lang über den Standort informieren und ging mit den Tornados auf Tuchfühlung. Aufgeräumt machte der Minister ("Ich bin der erste Verteidigungsminister, der seinen Wehrdienst abgeleistet hat") die Spielchen der Fotografen und Kameraleute mit. Bereitwillig lief er unter dem Flügel eines Flugzeugs durch, setzte sich ins Cockpit und ließ sich das Innenleben erklären. Der Oberbefehlshaber der Bundeswehr in Friedenszeiten hatte selbst etwas im Gepäck, dass er noch auf dem Rollfeld zum Besten gab. Der Standort auf dem Lechfeld, "einer der wichtigsten der Bundeswehr für den Flugbetrieb, hat eine Zukunftsperspektive", sagte er. Gleiches gelte für das Jagdbombergeschwader 32. Eine "latente Verunsicherung", die wegen der vielen Umstrukturierungen vorgeherrscht habe, sei damit genommen, sagte der Bundestagsabgeordnete Eduard Oswald (Dinkelscherben,

    Bis 2018 ist nach den jetzigen Plänen die Verwendung des Tornados gesichert. Zur ECR-Variante, die radargestützte Boden-Luft-Verteidigung wie kein anderes System aufspürt, zuordnet und falls nötig zerstören kann, gebe es ohnehin derzeit keine Alternative, hieß es.

    Die Zahl der 3000 militärischen und zivilen Beschäftigten in den drei Kasernen auf dem Lechfeld wird insgesamt nicht schrumpfen. Während 60 zivile Dienstposten in den nächsten drei Jahren nach den Worten von Geschwaderkommodore Burkhard Kollmann "sozialverträglich" abgebaut werden, kommen 2008 eine neu aufgestellte IT-Fachschule, an der Systemexperten ausgebildet werden und das "Zentrum elektronischer Kampf" aus Trier dazu. "Hochzufrieden" ist der Kommodore über die Altersstruktur seines Geschwaders. "Nachwuchsprobleme gibt es nicht", meldete er gestern dem Minister.

    Das gefiel Jung sichtlich. Selbstbewusst forderte er mehr Geld für den Verteidigungshaushalt. Außerdem will der Minister eine "verfassungsrechtliche Klarstellung", damit Deutschland besser geschützt und die Streitkräfte etwa bei terroristischen Bedrohungen aus der Luft eingesetzt werden können.

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