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Besonderer Fund: Wem gehört das Gold aus Passau und dem Königssee?

Besonderer Fund

Wem gehört das Gold aus Passau und dem Königssee?

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    Beim Baden im Königssee hat eine Urlauberin diesen Goldbarren entdeckt.
    Beim Baden im Königssee hat eine Urlauberin diesen Goldbarren entdeckt. Foto: Polizeipräsidium Oberbayern Süd (dpa)

    Der Schatz im Königssee beschäftigt weiter die Ermittler. Vor rund einer Woche hat eine 16-Jährige beim Schwimmen in dem Bergsee unterhalb des Watzmanns einen 500 Gramm schweren Goldbarren entdeckt. Sie brachte den wertvollen Fund mit einem Wert von 16000 Euro zur Polizei.

    Beim zuständigen Präsidium Oberbayern Süd warten die Beamten jetzt auf Neuigkeiten aus München. „Das Gold ist bei der kriminaltechnischen Untersuchung im Landeskriminalamt“, sagt Sprecher Andreas Guske. Im Labor versuchen die Experten des LKA mithilfe von Säure, die Prägenummer des Barrens zu rekonstruieren. Das ist aufwendig, denn die Prägung selbst wurde wohl vorsätzlich abgekratzt. Doch Gold besitzt nach Angaben einer LKA-Sprecherin eine Eigenschaft, die den Ermittlern nützen könnte: Graviert man etwas darin ein, verändert sich auch das Materialgefüge darunter. Selbst wenn die Nummer selbst also nicht mehr leserlich ist, hinterlässt sie Spuren im Barren.

    Die Polizei sucht nach den Goldbesitzern

    Die Beamten im Berchtesgadener Land warten schon darauf, sich dann auf die Suche nach dem Besitzer des goldenen Schatzes zu machen. Helfen soll dabei der Name der Gießerei, den man auf dem Barren klar und deutlich lesen kann. Lässt sich kein Besitzer ermitteln und zeichnet sich auch nicht ab, dass das Gold aus einer Straftat stammt, kann sich die 16-Jährige Urlauberin freuen: Dann darf sie den Schatz behalten.

    Darauf darf sich ein Finder aus Passau wohl keine Hoffnungen mehr machen: Im Juni hatte der Baggerfahrer auf einem privaten Grundstück Gold ausgehoben – sogar gleich mehrere Barren und dazu noch einige Rollen mit Blattgold. Der Wert kratzt an der Marke von einer Million Euro. Schon einige Leute hätten Anspruch auf das Edelmetall erhoben, sagt der Pressesprecher der Stadt

    „Das wird eine Fleißaufgabe für findige Juristen“, erklärt der Sprecher im Rathaus. Klar ist, dass wohl der ursprüngliche Besitzer des Grundstücks sich den Schatz nach und nach angelegt hatte. Das Problem: „Er lebt nicht mehr.“ Jetzt müssten dessen Testament neu ausgewertet und Kaufverträge gewälzt werden. Angesichts dieser bürokratischen Mammutaufgabe befürchtet Stadtsprecher Zillinger: „Das wird noch dauern.“

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