Gut zwei Wochen ist es her, dass eine Frau und deren Sohn tot in Rosenheim gefunden wurden. Jetzt wird der mutmaßliche Doppelmörder auch im Fernsehen über "Aktenzeichen XY... ungelöst" gesucht.
Der 48- Jährige soll seine Ex-Frau erschlagen und den dreijährigen Sohn erhängt haben. Ihre Leichen wurden am 30. August im Keller eines Wohnblocks in der Rosenheimer Innenstadt entdeckt.
Durch den Fernsehbeitrag an diesem Mittwoch (15. September) erhoffen sich die Ermittler auch Hinweise auf eine Tätowierung des Gesuchten. Der 48-Jährige hat am rechten Handrücken zwischen Daumen und Zeigefinger fünf blaue Punkte in Form einer Würfelfünf tätowiert, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Dienstag in Rosenheim mitteilte.
Trotz internationaler Fahndung konnte die Polizei den Deutschen mit rumänischen Wurzeln bisher nicht fassen. In "Aktenzeichen XY" sollen nun unter anderem Fotos des Mannes und der Tätowierung für eine Wende sorgen.
Die Sonderkommission (Soko) "Hochgern" - benannt nach der Straße, in der das Verbrechen geschah - beklagte, dass die Zahl der Hinweise aus der Bevölkerung in und um Rosenheim auf den mutmaßlichen Täter deutlich rückläufig ist. Dementsprechend seien auch die Suchaktionen einer Hundertschaft der Bereitschaftspolizei nach dem 48-Jährigen oder nach Spuren weniger geworden. Die aus 60 Beamten bestehende Soko arbeite aber weiter mit Hochdruck an der Aufklärung des Doppelmordes. Die Belohnung zur Ergreifung des Täters wurde auf 10.000 Euro verdoppelt.
Auch der Fall des vermissten Mirco aus Grefrath wird bei der ZDF-Sendung aufgerollt. dpa/lby