Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Beerdigung: Sepp Daxenberger: Trauer um eine "Kämpfernatur"

Beerdigung

Sepp Daxenberger: Trauer um eine "Kämpfernatur"

    • |
    Sepp Daxenberger und Ehefrau Gertrud verloren den Kampf gegen den Krebs.
    Sepp Daxenberger und Ehefrau Gertrud verloren den Kampf gegen den Krebs.

    Über 1000 Menschen haben am Samstag Abschied genommen von Sepp Daxenberger. Der Grünen-Politiker war im Alter von 48 Jahren gestorben. Aus Waging am See berichtet Jan Chaberny.

    Bereits um 8 Uhr morgens war ganz Waging komplett gesperrt, auch die Seitenstraßen. Gegenüber Kirche trafen sich um 9 Uhr Renate Künast, Cem Özdemir und die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth im Café Oswald, bevor sie zum Gottesdienst hinüber gingen.

    Vor der Kirche, aus der der Gottesdienst ab 10 Uhr übertragen wurde, standen Medienvertreter aus ganz Deutschland und die Gemeinde.

    "Er war eine Kämpfernatur", sagte Prälat Lorenz Wolf in seiner Predigt. "Er ist mit Würde, ohne zu klagen, seinen Weg gegangen." Kirche und Gemeinde würden versuchen, Daxenbergers Familie in ihrem Schmerz aufzufangen.

    Claudia Roth würdigte ihren verstorbenen Parteifreund Sepp Daxenberger als prägende Kraft der bayerischen Grünen. "Du hast die Menschen wie kein anderer erreicht", sagte Roth am Samstag bei der Trauerfeier für Daxenberger in Waging am See.Er habe vielen Heimat gegeben. "Du hast die bayerischen Grünen geprägt und uns ein unverwechselbares Gesicht gegeben", betonte Roth und fügte hinzu: "Du warst kein intellektueller Theoretiker, sondern ein visionärer Pragmatiker."

    Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) sagte, Daxenberger, sei heimatverbunden, gerecht, vorausschauend - "doch sein größtes Werk war die Achtung vor anderen und der Natur".

    Zu den weiteren prominenten Gästen zählten: Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU), Alois Glück (CSU), Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser- Schnarrenberger (FDP),

    Im Anschluss an den Gottesdienst, der um 12 Uhr endete, zogen Vereinsvertreter mit Fahnen und die Trauergemeinde durch den Ort zum Friedhof. Der Zug war etwa 400 Meter lang. An den Absperrungen der Seitenstraßen kondolierten Fußgänger und Radfahrer.

    Entgegen der ersten Meldung durften alle auf den Friedhof. Zuerst die Familie und geladene Gäste, dann auch das ganze Dorf.

    Daxenberger war am vergangenen Mittwoch im Alter von nur 48 Jahren an einem bösartigen Knochenmarks-Tumor gestorben, wenige Stunden vor der Trauerfeier für seine Frau Gertraud, die an Brustkrebs gelitten hatte. Das Paar hinterlässt drei Söhne. Der gelernte Schmied und Bio-Bauer Daxenberger war wegen seiner freundlichen und offenen Art über die Parteigrenzen hinaus beliebt und geachtet. Jan Chaberny

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden