Ein 65 Jahre alter Mann hat vor dem Bayreuther Landgericht gestanden, eine Bekannte ermordet zu haben. Allerdings machte er am Freitag zum Prozessauftakt keine Angaben zum Motiv. Zudem sagte er, er könne sich nicht konkret an die Tat erinnern.
Der Angeklagte saß bereits wegen versuchten Mordes im Gefängnis - aus der Zeit nach seiner Entlassung kannten sich Täter und Opfer, weil der verstorbene Mann der ermordeten Frau sich ehrenamtlich um den Ex-Häftling gekümmert hatte.
Mit Tortenmesser erstochen
Den Ermittlungen zufolge erstach der 65-Jährige die Frau im April in ihrer Wohnung. Zuvor waren sie noch bei einem Kaffeekränzchen zusammengesessen. Als die 67-Jährige in der Küche die Spülmaschine einräumte, soll der Mann ihr mit einem Tortenmesser in den Rücken gestochen haben. Als sie am Boden lag, stach er demnach weiter auf sie ein.
Danach nahm er laut Anklage ihren Autoschlüssel und wollte mit ihrem Wagen davonfahren. Da er den Motor aber nicht starten konnte, nahm er stattdessen das Fahrrad der Frau und fuhr davon. Einen Tag später wurde er jedoch gefasst. Die Polizei fand die Tatwaffe bei ihm. dpa/lby