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Bayern: Unwetter: Ferienlager mit 28 Kindern evakuiert

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Unwetter: Ferienlager mit 28 Kindern evakuiert

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    Ein Zeltlager in Ochsenfurt musste geräumt werden. Symbolbild.
    Ein Zeltlager in Ochsenfurt musste geräumt werden. Symbolbild. Foto: dpa

    Starker Regen, Wind und Hagel haben Polizei und Feuerwehr im nördlichen Bayern in der Nacht zum Freitag in Atem gehalten. Besonders betroffen waren die Regionen Franken und Oberpfalz.

    Verletzt wurde jedoch niemand, auch größere Sachschäden blieben aus, wie die Polizei mitteilte. Zahlreiche Straßen wurden überflutet, Keller mussten ausgepumpt und Straßen von umgestürzten Bäumen befreit werden.

    Allein in Unterfranken zählte die Polizei rund 30 Einsätze. In Würzburg standen einige Straßen bis zu einem Meter hoch unter Wasser. Bei Amorbach (Landkreis Miltenberg) wurde eine Straße nach einem Erdrutsch gesperrt.

    In Ochsenfurt evakuierte die Polizei in der Nacht ein Ferienzeltlager mit 28 Kindern, weil die Zelte unter Wasser standen und der Strom ausfiel. Die Kinder wurden in einer Turnhalle einquartiert. Auf den Autobahnen 3 und 7 ereigneten sich am frühen Morgen bei starkem Gewitterregen vier Unfälle. Eine Person wurde dabei verletzt.

    Windböe hebt Güterwagen aus dem Gleis

    Eine starke Windböe hatte am frühen Morgen bei Mörlbach (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) zwei tonnenschwere Güterwagen aus dem Gleis gehoben. Die Bahnstrecke Ansbach-Würzburg war den gesamten Freitag über blockiert, wie Deutsche Bahn (DB) und Bundespolizei berichteten.

    Der Fernverkehr wurde über Fürth umgeleitet; Fahrgäste mussten dadurch rund 15 Minuten Verspätung in Kauf nehmen. Auf der Strecke Würzburg-Ansbach setzte die Deutsche Bahn Busse ein; betroffene Bahn-Kunden erreichten ihr Ziel nach DB-Angaben rund eine Stunde später. Der verunglückte Güterzug sollte Autoteile von Braunschweig nach Ingolstadt bringen.

    Nach Angaben eines Bundespolizeisprechers war der aus dem Norden kommende Güterzug gegen 2.30 Uhr südlich des Mains plötzlich in ein Unwetter geraten. Der Lokführer habe wegen des starken Windes sein Tempo gedrosselt. Plötzlich habe er hinter sich einen Schlag vernommen und kurz darauf gemerkt, dass zwei direkt hinter der Lok zusammengekoppelte Waggons entgleist waren. Die unbeladenen, insgesamt 33 Tonnen schweren Wagen stürzten auf das Gegengleis.

    Die Bergung der verunglückten Waggons verzögerte sich, weil die Bahn erst einen Schwerlastkran aus Leipzig anfordern musste. Dieser wurde für den Nachmittag an der abgelegenen Unfallstelle an der Grenze zu Unterfranken erwartet. Sobald die Waggons wieder auf den Schienen seien, wollten Fachleute das Gleisbett überprüfen. Ein Bundespolizeisprecher sprach lediglich von leichten Beschädigungen an Schienen und Schwellen.

    Auch in Bamberg meldete die Polizei zahlreiche überflutete Straßen. Im fränkischen Höchstädt war sie wegen Überschwemmungen im Einsatz. In der Oberpfalz stürzten einige Bäume um, Keller mussten ausgepumpt werden. In Sulzbach-Rosenberg (Landkreis Amberg-Sulzbach) schwemmte das Regenwasser mehrere Kanaldecken auf, die wieder eingesetzt werden mussten. dpa/lby

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