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Bayern: Spionage am Geldautomat: Diese Männer wollen an ihr Geld!

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Spionage am Geldautomat: Diese Männer wollen an ihr Geld!

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    Beim "Skimming" wird am Geldautomaten auf oder vor dem Kartenschlitz ein Lesegerät angebracht, das die Daten der Karte ausliest. Ergänzend dazu wird mit einer versteckten Kamera oder mit einer Tastenfeldattrappe die Eingabe der PIN aufgezeichnet.

    Mit diesen Informationen können die professionellen Tätergruppen dann Kartenrohlinge herstellen und so an Geldautomaten - meist im Ausland - Geld abheben. Die Opfer merken von dieser Art der Manipulation zunächst nichts, weil der Geldautomat weiter ganz normal funktioniert.

    Skimming: LKA übernimmt Ermittlungen

    Eine ganze Reihe von Skimming-Angriffen hat die Polizei jetzt in Oberbayern festgestellt. Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft Traunstein haben die Ermittlungen dazu übernommen.

    Betrug am Geldautomaten: So schützen sie sich

    Beim "Skimming" zeichnen Kriminelle heimlich die Daten auf, die Sie am Geldautomaten eingeben. Später räumen die Täter dann Ihr Konto leer. Hier Tipps, wie Sie sich schützen können:

    Gehen Sie sorgsam mit Ihren Zahlungskarten um und bewahren Sie die PIN stets getrennt von der Karte auf.

    Haben Sie mehrere Zahlungskarten? Betätigen Sie den Türöffner eines Bankinstitutes nicht mit der gleichen Karte, mit der Sie anschließend Geld abheben möchten.

    Geben Sie Ihre PIN niemals an einem Türöffner eines Bankinstitutes ein. Es könnte ein gefälschtes Gerät sein. Kein Geldinstitut verlangt für den Zugang zum Geldautomaten die Eingabe der PIN.

    Achten Sie darauf, dass die Eingabe Ihrer PIN nicht von anderen beobachtet werden kann. Sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden.

    Decken Sie während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen Hand oder einem Gegenstand (z. B. Geldbörse, Blatt Papier) als Sichtschutz vollständig ab. Das erschwert das "Ausspähen" per Kamera oder Foto-Handy erheblich.

    Nutzen Sie keinen Geldausgabeautomaten, an dem Ihnen etwas ungewöhnlich erscheint, z. B. angebrachte Leisten oder Verblendungen, abstehende und lockere Teile, Spuren von Kleber rund um den Kartenschlitz.

    Bei Verdacht auf Manipulation sollten Sie den Automaten nicht nutzen. Verständigen Sie die Polizei, um mögliche Spuren sichern zu können.

    Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und wenden Sie sich bei Auffälligkeiten sofort an Ihre Bank.

    Durch die Überwachungskameras der betroffenen Banken in Piding, Grabenstätt und Rohrdorf konnten mehrere Männer aufgezeichnet werden, die das entsprechende Skimming-Equipment installierten. Die Unbekannten betraten nachts die Banken, schauten sich um und befestigten eine Art „Rauchmelder“, vermutlich präpariert mit einer Kamera an der Decke über dem Eingabefeld des Geldautomaten.

    Am Kartenschacht wurde dann ein Aufsatzleser angebracht, um die EC-Karten-Daten zu kopieren.

    Über 50.000 Euro in Peru abgehoben

    Durch verschiedene Geschädigte im Landkreis Traunstein wurden im März Anzeigen wegen unberechtigten Barabhebungen in Lima (Peru) erstattet. Der Schaden beläuft sich auf mehr als 50.000 Euro, berichtet die Polizei, die nun Bilder Tatverdächtigen veröffentlichte.

    Das Bayerische Landeskriminalamt bittet nun um Ihre Mithilfe. Wer kann Angaben zu den von der Überwachungskamera aufgezeichneten Personen machen? Hinweise werden unter 089 / 1212 - 0 oder bei jeder Polizeidienststelle entgegengenommen. bo/AZ

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