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Bayern: Schon neun tödliche Badeunfälle seit dem Wochenende

Der 17-jährige Asylbewerber, der seit Samstag in Landsbergvermisst worden war, ist tot. Wie die Polizei am Dienstagvormittag mitteilte, fanden Taucher eine Leiche auf einer Sandbank angespült auf Höhe der Lechturnhalle. Am frühen Nachmittag dann die Gewissheit: Es ist der vermisste 17-Jährige. Der Asylbewerber aus Afghanistan war am Samstag mit Freunden im Inselbad und wollte dann alleine im Lech baden. Er kehrte nie zurück. Polizei und Wasserwacht starteten daraufhin eine großangelegte Suchaktion.

Vermutlich war der 17-jährige in einen der dort vorkommenden Strudel geraten und nicht mehr an die Wasseroberfläche gekommen. Im Laufe der Nacht von Montag auf Dienstag hat ihn dann der Lech wieder freigegeben. Um die Todesursache zweifelsfrei festzustellen, wird der Leichnam obduziert.

Ein 77-Jähriger stirbt trotz schneller Reanimation

Die Zahl der tödlichen Badeunfälle in Bayern ist damit seit dem Wochenende auf mindestens neun angestiegen. Besonders dramatisch waren dabei die Umstände beim Tod eines 18-Jährigen bei München. Nach Angaben der Feuerwehr war der junge Mann am Nachmittag unterhalb der Wehranlage Oberföhring in die Isargesprungen. Als er kurz danach unterging, alarmierten aufmerksame Passanten die Feuerwehr. Ein Taucher konnte den 18-Jährigen ans Ufer bringen. Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen starb der junge Mann jedoch wenig später in einer Klinik.

Am Montagabend starb ein 77 Jahre alter Mann beim Schwimmen im Engelsrieder See (Landkreis Landsberg am Lech). Der Mann war mit zwei Freunden beim Baden gewesen. Weil er sich unwohl fühlte, schwamm er zum Strand zurück, kurz vor dem Ufer verlor er aber das Bewusstsein. Seine Lebensgefährtin, die sich am Strand aufhielt, zog den Mann mit Hilfe von anderen Badegästen aus dem Wasser. Die sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen wurden von einem Notarzt fortgeführt, trotzdem starb der 77-Jährige noch am Badeort. Nach ersten Erkenntnissen führten gesundheitliche Probleme zum Tod des Mannes.

Ebenfalls am Montagabend entdeckten Badegäste einen toten Mann im Starnberger See. Rettungskräfte der Wasserwacht bargen daraufhin die Leiche aus dem Wasser. Passanten fanden unweit des Unglücksortes am Badesachen mit Ausweispapieren. Diese konnten dem Toten zugeordnet werden. Es handelt sich demnach um einen 73 Jahre alten Mann aus München. Die Todesursache war zunächst unklar.

21-Jähriger war bei Badeunfall wohl betrunken

Bereits am Wochenende war es in Bayern zu mehreren tödlichen Badeunfällen gekommen. Im Unterallgäustarb ein 21-Jähriger an einem Baggersee in . Freunde fanden ihn leblos im Wasser treibend. Sowohl zwei Badegäste als auch der Notarzt begannen, den 21-Jährigen wiederzubeleben. Er starb jedoch wenig später im Krankenhaus. Wie die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergeben haben, war der junge Mann wohl betrunken. Das teilte das Präsidium Schwaben Süd/West am Montagabend mit. Warum er letztlich ertrank, sei aber weiter unklar. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gebe es nicht.

Ebenfalls am Sonntag entdeckten Jugendliche im Augsburger Ilsesee die Leiche eines 71-jährigen Mannes aus Königsbrunn. Unklar ist, wie lange er bereits im Wasser trieb. Nach ersten Erkenntnissen war der Mann herzkrank. Die Polizei vermutet, dass das der Grund für das Ertrinken war.

Im oberbayerischen Riegsee (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) kam zum eine 67 Jahre alte Frau ums Leben. Nachdem sie nicht vom Schwimmen zurückgekehrt war, wurde die Suche eingeleitet. Dabei wurde ihre Leiche geborgen. Im Bodensee bei zog bereits am Samstag ein Mann einen 85-Jährigen tot aus dem Wasser. Bei Breitenthal (Kreis Günzburg) ertrank am gleichen Tag ein 80-Jähriger im Oberrieder Weiher. drs

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