Am Dienstag beschäftigte sich der Landtag mit einer Diskussion über die Gleichstellung von Frauen in Bayern. CSU und die Opposition zeichneten dabei ein völlig unterschiedliches Bild der Lage.
Die Landtags-SPD warf Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) Versäumnisse vor, da lediglich 27 Prozent der Minister- und Staatssekretärsposten in Bayern mit Frauen besetzt seien. In der Staatskanzlei liege der Anteil weiblicher Führungskräfte sogar nur bei 23,1 Prozent.
"Frauenförderung findet unter Horst Seehofer allenfalls in Sonntagsreden statt", sagte SPD-Fraktionsvize Simone Strohmayr. Chancengleichheit stehe unter Seehofer auf verlorenem Posten.
CSU: "Bayern kann sich sehen lassen"
Sozialministerin Emilia Müller von der CSU entgegnete dagegen, Bayern könne sich sehen lassen: Mit einer Quote von 36,5 Prozent von Frauen in Führungspositionen gehe der öffentliche Dienst als Vorbild voraus.
Die Tagesordnung des Landtags umfasste am Dienstag gerade einmal fünf Punkte - Stoff für kaum mehr als zwei Stunden. Wortkarg gab sich zum wiederholten Male Regierungschef Seehofer: Vor Beginn der Landtagssitzung wies er Fragen von Journalisten - entgegen seiner langjährigen Praxis - zurück. dpa / lby / AZ