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Bayern: Innenministerium: Zahl der Übergriffe auf Flüchtlingsheime stark gestiegen

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Innenministerium: Zahl der Übergriffe auf Flüchtlingsheime stark gestiegen

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    Polizisten stehen in Neustadt a. d. Waldnaab vor der Asylbewerber-Unterkunft, auf die Unbekannte einen Brandanschlag verübten.
    Polizisten stehen in Neustadt a. d. Waldnaab vor der Asylbewerber-Unterkunft, auf die Unbekannte einen Brandanschlag verübten. Foto: Sven Hoppe (dpa)

    Bayerische Flüchtlingsheime werden immer häufiger zum Angriffsziel. Die Zahl fremdenfeindlicher Straftaten in Bezug auf Asylbewerberunterkünfte ist nach Angaben des bayerischen Innenministeriums deutlich gestiegen.

    Im ersten Halbjahr 2015 zählte die Polizei landesweit 18 Straftaten von Beleidigung, Volksverhetzung und Sachbeschädigung bis hin zu schwerer Brandstiftung. Der Brandanschlag von Reichertshofen im Juli sowie die mutmaßlichen Brandstiftungen im fränkischen Waldaschaff im Juli und in Neustadt an der Waldnaab am Freitag sind da noch gar nicht eingerechnet. 

    Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2014 waren es laut Ministerium 25. Ältere Vergleichszahlen gibt es nach Angaben eines Sprechers nicht. Die Angaben würden erst seit 2014 erhoben. 

    Unbekannte verüben Brandanschlag auf Asylbewerberunterkunft in Neustadt

    Am Freitag hatte es in einer bayerischen Asylbewerberunterkunft erneut gebrannt: In einem Flüchtlingsheim im oberpfälzischen Neustadt an der Waldnaab brach in der Nacht ein Brand aus. Bislang stehe noch nicht fest, ob es sich um einen Brandanschlag handelt, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). "Ein fremdenfeindlicher Hintergrund kann jedoch nicht ausgeschlossen werden."

    Von den 19 Flüchtlingen, darunter auch Kinder, die in der ehemaligen Gaststätte leben, wurde niemand verletzt. Ein Asylbewerber hatte den Angaben zufolge in der Nacht beobachtet, wie zwei Männer aus dem Fenster im Erdgeschoss geflüchtet waren. Eine dritte Person soll vor dem Gebäude gewartet haben. dpa

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