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Bayern: Dauerregen: Wetterdienst warnt vor Hochwasser in München

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Dauerregen: Wetterdienst warnt vor Hochwasser in München

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    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch am Donnerstag vor ergiebigen Dauerregen in Südbayern in den kommenden Tagen.
    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch am Donnerstag vor ergiebigen Dauerregen in Südbayern in den kommenden Tagen. Foto: www.dwd.de (Screenshot)

    Dauerregen statt Juli-Hitze: In Schwaben und Oberbayern, dem Oberpfälzer und dem Bayerischen Wald soll es im Laufe des Tages erneut Dauerregengeben, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag vorhersagte. Stellenweise könnten bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Mancherorts sei mit Gewittern und Sturmböen zu rechnen.

    Dem Hochwassernachrichtendienst zufolge steigen in den Unwetterregionen entlang von Isar, Inn, Donau, Regen und Salzach die Pegel an. Bei Leutstetten (Starnberg) gilt die Meldestufe zwei von vier. Das bedeutet: Land- und forstwirtschaftliche Flächen können überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen auftreten.

    Für Stadt und Landkreis München, sowie die Landkreise Dachau und Starnberg gilt bis Freitagmorgen eine Hochwasserwarnung. Das bedeutet, dass Ausuferungen und Überschwemmungen möglich sind.

    Die schweren Regenfälle haben aber bislang zu keinen größeren Schäden oder Zwischenfällen geführt. Lediglich die Bundesstraße 305 beim oberbayerischen Ruhpolding (Landkreis Traunstein) war in der Nacht auf Mittwoch für wenige Stunden komplett gesperrt, teilte die Polizei mit. Hier war der Wildbach, ein Zufluss des Inns, über die Ufer getreten.

    Einstellige Temperaturen und Schnee

    Mit dem Dauerregen sanken auch die Temperaturen, auf der Zugspitze sogar bis auf minus fünf Grad. Die Schneefallgrenze lag bei nur noch 1700 Meter. Auf Deutschlands höchstem Berg gab es einen regelrechten Wintereinbruch mit zehn Zentimetern Neuschnee.

    Bereits am Montagabend ist eine 60-Jährige gestorben - möglicherweise infolge der Unwetter in Südbayern. Die Frau hatte ihr Haus in Rattenkirchen (Landkreis Mühldorf am Inn) verlassen und wurde später von ihrem Lebensgefährten als vermisst gemeldet, wie die Polizei mitteilte. Sie habe nur kurz herausgehen wollen. Kurz darauf fanden Einsatzkräfte die Frau tot in einem Bach nahe des Hauses. Der Polizei zufolge ist ein Zusammenhang mit den starken Regenfällen anzunehmen, womöglich sei die Frau gestürzt. Details zum Unfall würden im Laufe des Dienstags bekanntgegeben, hieß es.

    Aussichten für die kommenden Tage

    Am Donnerstag und Freitag soll es in Bayerisch-Schwaben sollen sich Regen, Sonne und Wolken abwechseln. Erst am Wochenende nimmt der Niederschlag richtig ab und die Temperaturen zu: in Augsburg und Kempten bis auf 23 Grad Celsius.

    Die Wetterwarnstufen des Deutschen Wetterdienstes

    Was bedeuten die Wetterwarnstufen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wie "markantes Wetter" oder Unwetter? Wir geben einen Überblick.

    Vorabinformation Unwetter: Vorabinformationen gibt der DWD heraus, wenn eine Region generell mit Unwettern rechnen muss. Zu diesem Zeitpunkt lassen sich Gewitter noch nicht räumlich und zeitlich eingrenzen. Einige vorgewarnte Gebiete könnten also auch trocken bleiben. Die Vorwarnung gilt für eine Zeit von zwei bis drei Stunden im Voraus.

    Stufe 1 (gelb), Wetterwarnung: Ab Warnstufe 1 können Meteorologen das Gewittergebiet räumlich und zeitlich besser eingrenzen. Auf der Karte werden Gebiete gelb markiert, in denen man mit Gewittern und Windböen rechnen muss. Die ersten beiden Stufen zählen noch zu den Wetterwarnungen. Ab Stufe 3 spricht der DWD von Unwetterwarnungen.

    Stufe 2 (orange) Warnung vor markantem Wetter: In die zweite Stufe fallen alle Wetterlagen mit starkem Gewitter, Windböen, Starkregen und Dauerregen. Es können vereinzelt oder örtlich Schäden auftreten.

    Stufe 3 (rot), Unwetterwarnung: Stufe rot ist erreicht, wenn golfballgroßer Hagel oder Regen von über 25 Liter pro Stunde erwartet wird. Der DWD empfiehlt ab dieser Stufe, Aufenthalte im Freien zu meiden und sich über die Wetterentwicklung zu informieren.

    Stufe 4 (violett), Warnung vor extremem Unwetter: Die letzte Warnstufe beschreibt Unwetter, durch die lebensbedrohliche Situationen und große Schäden entstehen können. Diese Zellen können sich sehr schnell entwickeln.

    Hitze- oder UV-Warnung: Die erwartete Wetterlage bringt in den nächsten Tagen hohe Temperaturen, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Windbewegung und intensive kurz- und langwellige Sonneneinstrahlung (Hitzewarnung). Die erwartete Wetterlage bringt eine erhöhte UV-Intensität (UV-Warnungen).

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