Bayerns Bildungssystem hat vom Institut der deutschen Wirtschaft erneut Bestnoten erhalten: Der Freistaat schneidet im am Mittwoch veröffentlichten Bildungsmonitor 2017 gleich in mehreren Bereichen überdurchschnittlich gut ab. Insbesondere bei der Förderung der beruflichen Bildung, im effizienten Umgang mit Geldern und bei der Altersstruktur der Lehrerschaft belegt Bayern den ersten Platz unter den Ländern.
Schüler profitieren von laufender Wirtschaft in Bayern
Der Studie zufolge lag etwa die Ausbildungsquote mit 74,3 Prozent im Untersuchungsjahr 2016 weit über dem bundesweiten Schnitt (64,2 Prozent) - lediglich 5,7 Prozent der Abgänger blieben unversorgt (bundesweit 9,5 Prozent). Die Zahlen zeigen, wie sehr die Schüler von der seit Jahren gut laufenden Wirtschaft in Bayern profitieren. Auch bei der erfolgreichen Vermeidung von Bildungsarmut, der Schulqualität und beim Stellenwert der Bildungsausgaben in den Gesamtausgaben steht Bayern mit jeweils zweiten Plätzen sehr gut dar.
Nur jeder zehnte Grundschüler wird ganztags betreut
Doch auch im Freistaat ist nicht alles perfekt: So attestiert die Studie einen schlechten 13. Platz bei der sogenannten Zeiteffizienz - bei der Wiederholerquote in der Sekundarstufe I ist Bayern mit 5,2 Prozent gar bundesweites Schlusslicht. Verbesserungsbedarf sehen die Autoren auch bei der Förderinfrastruktur (14. Platz):
Nur 34,6 Prozent der Kinder zwischen drei und sechs Jahren werden ganztags betreut - bundesweit liegt der Schnitt bei 44,5 Prozent. Bei Grundschülern sind es nur 11,1 Prozent (bundesweit 34,4 Prozent) und in der Sekundarstufe I nur 17,2 Prozent (bundesweit 41,5 Prozent). Wie der Bildungsmonitor 2016 für Bayern ausfiel, lesen Sie hier. dpa/lby