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Bayerischer Landeswettbewerb 2007: Die Waschküche musste fürs Forschen herhalten

Bayerischer Landeswettbewerb 2007

Die Waschküche musste fürs Forschen herhalten

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    3. Platz in Gruppe Physik Herstellung klarer Eiswürfel Jorge Trojanowski, Philipp Höß und Alex Perovski von links
    3. Platz in Gruppe Physik Herstellung klarer Eiswürfel Jorge Trojanowski, Philipp Höß und Alex Perovski von links Foto: Fred Schöllhorn

    München (epo).

    Entdeckungen, Erfindungen und neue Ideen waren gefragt. 79 junge Forscher gaben ihre ganz eigenwilligen, scharfsinnigen und kreativen Antworten. Beim bayerischen Landeswettbewerb " Jugend forscht " gelangte zwar kein Tüftler der Region nach ganz oben auf das Siegertreppchen, doch im Fachgebiet Technik erkämpfte sich Patrick Gontar aus Krumbach den zweiten Platz. Jorge Trojanowski, Alex Perovski und Philipp Höß aus Augsburg eroberten im Fachgebiet Physik den dritten Platz.

    An Ottomotoren, Flugabwehrraketen und Kampfflugzeugen vorbei musste sich der Besucher einen Weg zu den Forschern von morgen bahnen. Mitten im Deutschen Museum in München stellten sie ihre Projekte vor. "Eigentlich schenken uns die meisten Besucher nur einen kurzen Blick, aber ein paar Physik-Kenner sind dabei und fragen nach", erzählte Alex Perovski, während über seinem Kopf das erste Solarflugzeug schwebte.

    Mit Jorge Trojanowski und Philipp Höß hatte der 16-Jährige seit September 2006 eine Methode gesucht, um statt trüber glasklare Eiswürfel herzustellen. Für die drei Augsburger zahlte es sich aus, dass sie viele Nachmittage im Physiksaal des St.-Anna-Gymnasiums verbrachten. Über den zweiten Platz waren sie sehr überrascht. "Es gibt hier so viele komplizierte Projekte, manche haben riesige Stände. Da hatten wir uns keine großen Chancen ausgerechnet", sagte Jorge. Doch ihre pfiffige Idee hat die Jury überzeugt, die die Forscher ganz schön in die Mangel nahm.

    1347 Teilnehmern aus Bayern hatten gehofft, einen Preis zu ergattern: Patrick Gontar erkämpfte sich den zweiten Platz im Fachbereich Technik. Er entwickelte ein Gerät, mit dem Sportler kontrollierter ab- und auftauchen können. So war der 18-Jährige in den vergangenen Monaten in den Keller abgetaucht, wo er Messgeräte, Programmierstationen und Computer um sich aufbaute. Der Krumbacher konnte seinen Erfolg gar nicht fassen. "Es ist schon komisch, jetzt gehöre ich zu den Besten in

    Elisabeth Bertos Rückzugsgebiet war die Waschküche. Die Neusässerin untersuchte Würmer aus heimischen Gewässern - dafür gewann sie ein Praktikum an der TU München. Auch ihre Schwester Raphaela, die im Fachbereich Chemie antrat, bekam einen kurzfristigen Arbeitsplatz als Preis: Sie bekam ein Forschungspraktikum bei der BASF, der Patenfirma des Wettbewerbs. So eine professionelle Unterstützung hatten sie sich schon lange gewünscht. "Viele Teilnehmer nutzten Labore der Unis, zu Hause konnte ich nicht alle Messungen durchführen. Es wäre toll, wenn Schulen und Unis mehr kooperieren würden", meinte Elisabeth.

    Auch wenn es nicht für das Siegertreppchen reichte, knüpften Felix Jankowski und Sebastian Weihele aus Marktoberdorf Kontakte. Mit ihrer Erfindung könnten sie von Bayern aus einen Lastwagen in Spanien steuern.

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