Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) ist am Sonntag bei der Gründermesse "Bits & Pretzels" nach einer Rede in englischer Sprache regelrecht gefeiert worden. Applaus brandete nach der einige Minuten dauernden Ansprache auf. "Du hast es geschafft", rief jemand aus dem Publikum. Aiwanger las ab und schien sich nicht ganz leicht damit zu tun. Sein niederbayerischer Akzent, für den er berühmt ist, kam auch im Englischen deutlich durch.
Aiwanger tritt in Oettingers Fußstapfen
Amüsierte Unruhe machte sich im Publikum breit - auch auf Twitter meldeten sich einige Messe-Teilnehmer unter dem Veranstaltungs-Hashtag #BITS19 zu Wort: "Ein Wirtschaftsminister oder Comedian? Alle Klischees perfekt bedient inklusive Bavarian English", schrieb einer. Oder: "Ein Oettinger-Moment. Bayerns Wirtschaftsminister versucht English zu reden." Auch der im Herbst scheidende deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hatte mit seinem schlechten Englisch einst Schlagzeilen gemacht.
Bei dem Wirbel um die Art seines Vortrags ging der Inhalt fast unter. Aiwanger präsentierte die Initiative "Gründerland Bayern", die es Firmengründern künftig leichter machen soll, im Freistaat Fuß zu fassen. Später am Vormittag sollte noch der frühere US-Präsident Barack Obama bei dem Start-Up-Festival auftreten. "Wenn Hubert #Aiwanger einfach mal Barack #Obama die Show stiehlt", hieß es auf Twitter. (dpa)
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